Newsletter Thurgau Wissenschaft vom 21. Dezember 2017
5 Jahre Thurgau Wissenschaft Seit Ende 2012 ist das Kompetenzbündel Thurgau Wissenschaft unter Federführung des Amts für Mittel- und Hochschulen aktiv. Es vereinigt Institutionen, die im Thurgau wissenschaftlich tätig sind. Das Netzwerk mache gegen aussen sichtbar, was sie leisten, sagt Amtschef Urs Schwager. Der monatliche Newsletter sei ein wertvoller Kommunikationskanal, mit dem Forschende ihre Arbeit einem interessierten Publikum vorstellen können. Ausserdem trage das Netzwerk zur Bildung einer wissenschaftlichen Community im Kanton bei, sagt Schwager im Interview zum Jubiläum von Thurgau Wissenschaft.
Nationalfonds finanziert weiteres Forschungsprojekt im Thurgau Eine Forschungsgruppe am Biotechnologie-Institut Thurgau (BITg) will herausfinden, wie die T-Zellen aktiviert werden, um eine Immunantwort auszulösen. Der Schweizerische Nationalfonds finanziert dieses Forschungsprojekt mit 572‘000 Franken. Mit diesem Projekt ist die neue Nachwuchsforschungsgruppe am BITg unter Leitung von Dr. Jérémie Rossy gestartet. Das Forschungsprojekt folgt der lange vernachlässigten Hypothese, dass die Aktivierung der T-Zellen durch eine Neugliederung von Molekülen im Zellinneren erfolgt. Mehr dazu in dieser Mitteilung.
Organabstossung langfristig verhindert Prof. Dr. Marcus Groettrup, der wissenschaftliche Leiter des Biotechnologie-Instituts Thurgau, hat mit seiner Arbeitsgruppe einen Weg gefunden, um nach einer Nierentransplantation im Rattenmodell die Abstossungsreaktion bei den Empfängern zu verhindern. Im Immunsystem der Empfänger ist die Bildung von Antikörpern gegen das transplantierte Organ unterdrückt worden. Das Ergebnis der Forschungsgruppe ist im renommierten Fachjournal „Kidney International“ veröffentlicht worden. Mehr dazu in dieser Mitteilung.
Neu auf der Homepage der Dienststelle für Statistik: Krebserkrankungen im Thurgau Seit 2012 werden an Krebs erkrankte Personen im Kanton Thurgau zentral im Krebsregister Thurgau registriert. Erstmals werden Auswertungen aus dem Krebsregister Thurgau - vorerst für die Jahre 2012 bis 2015 - auf der Internetseite der Dienststelle für Statistik präsentiert und grafisch illustriert. Die Themenseite „Krebserkrankungen“ bietet einen Überblick über die Anzahl der Neuerkrankungen nach Geschlecht und Alter sowie die häufigsten Krebslokalisationen. Im Themenatlas werden diese Zahlen zudem kartografisch dargestellt.
Alemannen prüften Gold auf seine Echtheit Die Auswertung der Funde aus dem frühmittelalterlichen Friedhof in Eschenz hat eine weitere Besonderheit ans Licht gebracht: Im Grab eines wohlhabenden, bewaffneten Mannes ist in einem kleinen Beutel ein schwarzer, schön geformter Stein zum Vorschein gekommen. Wie Untersuchungen ergeben haben, handelt es sich dabei um einen Prüfstein, mit dem Gold auf seine Echtheit geprüft worden ist. Der Stein, der vor 1400 Jahren im Einsatz war, weist sogar noch Goldspuren auf. Der Prüfstein im Grab des Mannes deutet darauf hin, dass dieser regelmässig mit Gold zu tun gehabt haben dürfte. Dies zu einer Zeit, als in unserer Gegend nur noch verhältnismässig wenig Gold im Umlauf war. Mehr dazu in dieser Mitteilung.
Innovationscampus im Food-Bereich Der private Verein „Future Food“ will in Frauenfeld einen Innovationscampus für die Lebensmittelbranche errichten. Der Campus soll als Beschleuniger dienen, um Ideen aus der Wissenschaft und der Forschung mit Produzenten, Verarbeitern und Konsumenten zur Marktreife zu bringen. Der Verein strebt nicht nur die Vernetzung mit Geldgebern an, sondern auch mit der Forschung, schreibt die Thurgauer Zeitung. Demnach verfolgt auch die ETH Zürich das Vorhaben mit Interesse. Mehr dazu unter diesem Link.
Einheitsmix bei Blaualgen in Seen Die Wasserforschungsanstalt Eawag hat die Entwicklung von Blaualgenpopulationen in zehn Seen am Alpenrand untersucht – darunter ist auch der Bodensee. Das Team von Forschenden kam dabei zum Befund, dass die Zusammensetzung der Blaualgen in den Seen immer gleichförmiger wird. Profiteure sind vor allem Arten, die sich schnell an Veränderungen anpassen können und potenziell giftig sind. Hauptgründe für diese Entwicklung sind steigende Temperaturen und die Überdüngung der Seen in den 60er und 70er Jahren. Mehr dazu in dieser Mitteilung.
Urkunden mit Thurgauer Ersterwähnungen sollen zugänglich werden 151 Thurgauer Städte, Gemeinden und Weiler haben ihre Ersterwähnung in Urkunden des St. Galler Stiftsarchivs. Das Stiftsarchiv plant, solche Dokumente in einer Ausstellung öffentlich zugänglich zu machen. Der Kanton Thurgau unterstützt die Ausstellung mit einem Beitrag von 50‘000 Franken aus dem Lotteriefonds. Mehr dazu in dieser Mitteilung.
Technologietag zu „Künstliche Intelligenz, Sensorik, Robotik“ Der nächste Thurgauer Technologietag findet am 23. März 2018 statt. Sein Schwerpunktthema lautet „Künstliche Intelligenz, Sensorik, Robotik“. Zehn Referenten aus Wissenschaft und Wirtschaft werden in Referaten Einblick in die neusten Entwicklungen auf dem Gebiet geben. Hochschulen, Forschungsinstitute, Netzwerke, Verbände und Unternehmen werden zudem in der Ausstellungshalle über ihre Tätigkeiten informieren. Weitere Informationen zum Technologietag sind auf der Webseite des Thurgauer Technologieforums zu finden. Dort ist bereits das Referatsprogramm einsehbar. Das definitive Programm mit allen Angaben wird nächsten Monat aufgeschaltet.
Bildung und soziale Mobilität Im Rahmen der öffentlichen Veranstaltungsreihe „Grenzgänger Wissenschaft“ sprechen Prof. Dr. Helmut Weber (HTWG Konstanz), Prof. Dr. Damian Miller (PHTG) und Prof. Dr. Marius Busemeyer (Universität Konstanz) am 23. Januar 2018 über „Bildung und soziale Mobilität: Zwischen Anspruch und Realität“. Die Veranstaltung findet in der Café-Bar SiX in Kreuzlingen statt. Mehr dazu unter diesem Link.
Neue IBH-Projekte starten Neun von der Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH) geförderte Projekte starten ab dem 1. Januar 2018 in den Bereichen Regional-, Lehr- und Initialprojekte. Die Regionalprojekte nehmen zentrale Herausforderungen der Bodenseeregion in den Blick. Gemeinsam mit lokalen und regionalen Akteuren aus der Praxis entwickeln und testen die Projektteams anwendungsorientierte Lösungen. Die Lehrprojekte beschäftigen sich mit der Energieregion Bodensee und der Digitalisierung, die Initialprojekte mit der Analyse von Verhaltensunterschieden bei Fischen und der Korrosion bei hybriden Baugruppen. Mehr dazu unter diesem Link.
Fakten und Zahlen zur Jagd Der Januar-Vortrag der Thurgauischen Naturforschenden Gesellschaft thematisiert die Jagd. Markus P. Stähli, Chefredaktor des Monatsmagazins „Jagd & Natur“, berichtet mit eindrücklichen Fotos von hautnahen Begegnungen mit Wildtieren und erklärt mit Fakten und Zahlen die Aufgaben, Rechte und Pflichten der 30‘000 Schweizer Jägerinnen und Jäger. Der Vortrag findet am Dienstag, 9. Januar 2018, um 20.00 Uhr im Berufsbildungszentrum Weinfelden statt. Mehr dazu unter diesem Link. . |