Newsletter Thurgau Wissenschaft vom 30. August 2022
Einladung zur Verleihung des Forschungspreises Walter Enggist 2022 Urs Markus Nater wird mit dem Forschungspreis Walter Enggist 2022 ausgezeichnet. Der in Frauenfeld aufgewachsene Wissenschaftler ist Professor für klinische Psychologie an der Universität Wien. Er ging in seiner Arbeit der Frage nach, inwiefern Symptome wie Schmerzen oder Erschöpfung durch Musikhören gelindert werden können. Überreicht wird ihm der Forschungspreis in einer öffenlichen Preisverleihungsfeier am Mittwoch, 21. September 2022, ab 19 Uhr, im Aula Neubau der Kantonsschule Frauenfeld. Dazu lädt Sie Thurgau Wissenschaft herzlich ein. Weitere Informationen gibt es hier.
Wissenschaftspreis der Werner und Erika Messmer-Stiftung geht ans Thurgauer Wirtschaftsinstitut Katrin Schmelz vom Thurgauer Wirtschaftsinstitut (TWI) hat den Wissenschaftspreis der Werner und Erika Messmer-Stiftung 2022 für ihre zukunftsgerichtete Verhaltensforschung zur Akzeptanz von Klimaschutzmassnahmen erhalten. Der Preis ist mit 10'000 Euro dotiert. Katrin Schmelz erforscht, wie Klimaschutz-Massnahmen beschaffen sein müssen, damit sie in der breiten Bevölkerung Akzeptanz finden. Die Erkenntnisse aus ihrer neuen Forschung sollen zu einer verhaltenswissenschaftlichen Basis für politische Entscheidungen beitragen. Mehr dazu unter diesem Link.
Mathemtische Analysen und Visualisierungen vereinfachen Zugang zu naturwissenschaftlichen Sammlungsdaten Sammlungsdaten aus naturwissenschaftlichen Museen haben grosses wissenschaftliches Potenzial etwa für das Verständnis globaler Veränderungen wie den Klimawandel oder den Verlust der Biodiversität. Viele Naturmuseen arbeiten seit Jahren daran, ihre Sammlungsdaten digital zu erfassen, um sie Forschenden zur Verfügung zu stellen. Eine Studie des Naturmuseums Thurgau zeigt auf, wie geeignete mathematische Analysen und Visualisierungen den Zugang zu Sammlungsdaten vereinfachen, und so deren wissenschaftlichen Wert gesteigert wird. Ein Vorgehen, das auch auf kulturhistorische Sammlungen angewendet werden könnte. Die Publikation ist hier zu finden.
Werkstoff-Forschung für die Kantonsgeschichte Das Amt für Archäologie Thurgau liess am Institut für Werkstoffsystemtechnik Thurgau in Tägerwilen (WITg) insgesamt 47 Fundstücke aus der Bronzezeit analysieren. Der archäologische Fund stammt aus der Zeit um 1300 vor Christus und wurde in der Gemeinde Wagenhausen entdeckt. Mittels Rasterelektronenmikroskop und energiedispersiver Röntgenspektroskopie untersuchten Archäologin Irene Ebneter und Torsten Bogatzky, operativer Leiter des WITg, das Verhältnis von Kupfer und Zinn, um so genaue Angaben zur Bronzelegierung zu erhalten. Weitere Informationen finden sich hier.
Digital & Innovation Campus Thurgau erreicht weiteren Meilenstein Auf dem Weg zu seiner Realisierung erreicht der Digital & Innovation Campus Thurgau (DICT) einen weiteren Meilenstein: Im August 2022 hat der Grosse Rat den Bericht seiner Spezialkommission zur Vergabe der TKB-Millionen positiv bewertet. Somit ist der Weg frei, dass das Stimmvolk im Frühjahr 2023 über die Vergabe dieser Gelder zur Förderung 20 innovativer Projekte für den Thurgau abstimmen kann. Darunter ist auch der DICT mit den fünf Hauptbereichen Innovation, angewandte Forschung, Technologie, Bildung und Netzwerk. Mehr dazu unter diesem Link.
Weshalb Betriebsleitende in ein Melksystem investieren Rund 40 Prozent der Schweizer Landwirtschaftsbetriebe halten Milchkühe. Ihr Einkommen ist im Vergleich zu anderen Betriebstypen unterdurchschnittlich. Viel Arbeitszeit brauchen Milchviehhaltende für das Melken. Die Wahl des Melksystems hat denn auch einen grossen Einfluss auf den Arbeitsaufwand und die Kosten. Agroscope Tänikon hat untersucht, welches die Gründe für die Investition in eine Melkanlage sind und ob die Betriebsleitenden ihr Ziele erreichen. Die Verringerung von Arbeitsaufwand und körperlicher Belastung sind die Hauptgründe für die Investition in ein Melksystem. Dass das genannte Hauptziel auch tatsächlich erreicht wurde, bejahten über 90 Prozent der Betriebsleitenden. Mehr zur Studie ist hier zu finden.
Für die Thurgauer Wirtschaft nimmt der Gegenwind zu Die Thurgauer Konjunktur ist lebhaft, der Gegenwind nimmt aber zu. Das und mehr belegt die August-Ausgabe des Thurgauer Wirtschaftsbarometers, das von der Dienststelle für Statistik herausgegeben wird. Insbesondere in der Industrie blickt man vorsichtiger in die Zukunft als noch vor wenigen Monaten. In der Thurgauer Industrie war die Geschäftslage im Juli 2022 nach wie vor überwiegend gut. Die Kapazitäten waren stark ausgelastet und wurden weiter ausgebaut. Vielerorts hatten die Betriebe mit Arbeitskräftemangel oder Lieferengpässen zu kämpfen, was die Produktion bremste. Viele Betriebe spüren zudem das schwierigere internationale Umfeld deutlich. Mehr dazu unter diesem Link.
Vernissage «Javier Téllez – Das Narrenschiff» 1954 besuchte der Philosoph Michel Foucault die psychiatrische Klinik Münsterlingen. Das Fastnachtstreiben, das er dort miterlebte, bildet den Ausgangspunkt des neuesten Filmprojekts des venezolanischen Künstlers Javier Téllez. Das Kunstmuseum Thurgau lud Javier Téllez ein, einen Film im Bodenseeraum zu realisieren. Dazu verfassten Teilnehmende aus dem Offenen Atelier Kreuzlingen Texte über Wahnsinn und Gesellschaft heute. Diese vertonten sie unter Anleitung des Musikers Johannes Ötzbrugger und sie fertigten Fasnachtsmasken an. Die Vernissage findet am Sonntag, 4. September 2022 um 11.30 Uhr in der Kartause Ittingen statt. Mehr dazu unter diesem Link.
Exkursion ins Uhrenmuseum Winterthur Die Thurgauische Naturforschende Gesellschaft (TNG) lädt zur Exkursion ins Uhrenmuseum Winterthur ein. Die Exkursion findet am Donnerstag, 15. September 2022, von 18.30 bis 20.30 Uhr, statt. Das Uhrenmuseum Winterthur beherbergt zwei hochkarätige Sammlungen mit internationalem Renommee: die Uhrensammlung Konrad Kellenberger und die Taschenuhrensammlung Oscar Schwank. Die multimedialen Ausstellungen zeigen antike Uhren aus dem 15. bis 20. Jahrhundert. Dies und mehr wird unter fachkundiger Führung bestaunt. Die Anmeldung und weitere Informationen sind hier aufgeschaltet.
Neuerscheinung Thurgauer Beiträge zur Geschichte Der Historische Verein Thurgau lädt zur Vernissage des Bandes 160 der Thurgauer Beiträge zur Geschichte ein. Die Neuerscheinung trägt den Titel «Stücheli und Bommer. Zwei Familien erzählen Thurgauer Geschichte vom 14. bis ins 20. Jahrhundert». Autor Thomas Holenstein arbeitet sich den Generationen entlang zurück in die Vergangenheit und zeigt auf, unter welchen Umständen und in welchen Beziehungen die Menschen südlich des Bodensees im Lauf der Jahrhunderte lebten. Die Vernissage findet am Donnerstag, 15. September 2022, um 19 Uhr in der Kirche Leutmerken in Amlikon-Bissegg statt. Weitere Informationen sind hier zu finden.
Exkursion zur Seilerei Kisling in Winterthur Die Seilerei Kislig ist einer der ältesten Handwerksbetriebe in Winterthur. Gebaut wurde sie im Jahr 1878. Der unscheinbare Holzbau in mitten eines Wohnquartiers entpuppt sich bei näherer Betrachtung als imposantes 100 Meter langes Gebäude mit unvergesslicher Atmosphäre. Die Thurgauische Naturforschende Gesellschaft (TNG) lädt Interessierte ein, am Donnerstag, 29. September 2022, ab 19 Uhr, einen Einblick in eine «uralte» Handwerkskunst zu geniessen. Weitere Informationen und die Anmeldung finden sich hier.
Bei der Balz und auf der Jagd Am Freitag, 30. September 2022, findet um 19.30 Uhr eine Exkursion auf der Allmend Frauenfeld zum Thema der Ausstellung ‹Fledermäuse› des Naturmuseums Thurgau statt. Die Exkursion wird von Franziska und Marius Heeb von der Thurgauischen Koordinationsstelle für Fledermausschutz durchgeführt. Fledermäuse sind die artenreichste einheimische Säugetiergruppe. Flugvermögen, Echoortung, Wochenstuben oder der Winterschlaf sind nur einige ihrer faszinierenden Eigenarten, denen in der Führung nachgegangen wird. Mehr dazu unter diesem Link.
1. Thurgauer Hackathon Vom 7. bis 9. Oktober 2022 findet in Romanshorn der erste Thurgauer Hackathon statt. Vier Thurgauer Firmen präsentieren an diesem Anlass jeweils eine herausfordernde Aufgabe, für die es innovative Lösungen zu suchen gilt. Die Hackathon-Teilnehmenden arbeiten in funktionsübergreifenden Teams und haben 48 Stunden Zeit, um kreative Prototypen zu entwickeln. Alle Arbeiten werden am Schluss präsentiert und von einer Jury bewertet. Der 1. Thurgauer Hackathon wird durch das Thurgauer Technologieforum und die Thurgauer Kantonalbank veranstaltet und findet an der Kantonsschule Romanshorn statt. Weitere Informationen gibt es hier.
Internationale Tagung «Glaskunst im Museum» Am 5. November 2022 findet in Frauenfeld die internationale Tagung «Glaskunst im Museum» des Historischen Museums Thurgau statt. Das Programm ordnet die verschiedenen Zugänge zum Thema Glaskunst im Museum: Den Anfang macht die Kontextualisierung, die Sammlungen und Glasmalereien des 19. Jahrhunderts sowie deren aktuelle Präsentation thematisiert. Im zweiten Teil mit dem Titel Inszenierung werden Ausstellungsformate für Hohlglas, Glasmalerei und zugehörige Objekte diskutiert. Abschliessend wird der Fokus auf das Storytelling und die digitale Vermittlung gerichtet. Weitere Informationen und die Anmeldung gibt es hier.
Nabelschau – 50 Jahre «Neues Naturmuseum Thurgau» Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des neuen Naturmuseums Thurgau ist bis Ende Januar 2023 die Kabinettausstellung «Nabelschau – Nabelschau: 1972 – 2022 – 2072» ausgestellt. Im Jahr 1972 eröffnete August Schläfli nach zehnjähriger Vorarbeit das neue Naturhistorische Museum des Kantons Thurgau. Im Zentrum steht auch heute noch die Natur und dahinter der Anspruch sinnlicher Wissensvermittlung, um dem Publikum Grundlagen zum Nachdenken über drängende Themen wie Biodiversität und Klimawandel zu bieten. Mehr zur Naturmuseum-Nabelschau ist hier zu finden. |