Newsletter Thurgau Wissenschaft vom 30. Juni 2022
Erstes Innosuisse-Projekt mit Beteiligung der Pädagogischen Hochschule Thurgau Die Pädagogische Hochschule Thurgau (PHTG) ist Teil des Innosuisse-Projekts «Making-Packages für kompetenzorientiertes Lernen». Innosuisse ist die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung. Das Projekt konnte in Zusammenarbeit mit dem Institut für Innovation, Design und Engineering der OST - Ostschweizer Fachhochschule, der Pädagogischen Hochschule St. Gallen und der Firma Bischoff als Wirtschaftspartner erfolgreich eingeworben werden. Ziel des Projekts ist es, Schulen die Integration von Making-Ansätzen und den Aufbau von MakerSpaces zu erleichtern. Mehr dazu gibt es hier.
Zu ungeduldig für die Impfung? Interdisziplinär Forschende der Universität Konstanz und des Thurgauer Wirtschaftsinstituts (TWI) untersuchten die Bereitschaft zur COVID-19-Impfung bei Schweizer Spitalpersonal. In einer neuen Studie beschreiben sie mögliche Zusammenhänge mit verschiedenen Verhaltensmerkmalen und subjektiven Einschätzungen von sozialen Normen. Höheres Alter oder ein höherer Bildungsgrad steigern die Wahrscheinlichkeit für eine direkte Impfbereitschaft. Neu war die Erkenntnis, dass Verhaltensmerkmale wie Geduld sowie die Wahrnehmung sozialer Normen bei der Impfbereitschaft eine Rolle spielen könnten. Daraus ergeben sich wichtige Schlussfolgerungen für zukünftige Aufklärungs- und Informationskampagnen im Gesundheitsbereich. Weitere Informationen sind hier zu finden.
Archäologie Schweiz mit Sondernummer über den Kanton Thurgau Die Zeitschrift as. Archäologie Schweiz widmet seine aktuelle Ausgabe mit einer Sonderausgabe dem Kanton Thurgau. Zu 100 Jahren Archäologie im Thurgau gibt es eine Retrospektive und verschiedene Beiträge, etwa zu jungsteinzeitlichen Pfahlbauten oder bronzezeitlichen Depots und keltischen Münzschätzen. Zum Jubiläum hat die Schweizerische Gesellschaft für Archäologie zudem ihre Generalversammlung und eine Tagesexkursion zu verschiedenen archäologischen Schauplätzen im Thurgau abgehalten. Mehr zur Thurgauer Sonderausgabe von as. Archäologie Schweiz gibt es hier.
Prof. Dr. Marcus Groettrup verstorben Am 2. Juni 2022 verstarb Professor Dr. Marcus Groettrup nach schwerer Krankheit. Mit ihm verlieren das Biotechnologie Institut Thurgau (BITg) und der Fachbereich Biologie der Universität Konstanz einen aussergewöhnlichen Kollegen, Forscher und Lehrenden, der durch sein Schaffen bleibende Spuren hinterlässt. Marcus Groettrup hatte seit 2002 den Lehrstuhl für Immunologie an der Universität Konstanz inne. Mit seinen wegweisenden Forschungsarbeiten lieferte er wertvolle Beiträge zum Verständnis von Immunantworten und zu therapeutischen Ansätzen bei der Bekämpfung von Krankheiten, z.B. für die Entwicklung einer Immuntherapie bei Krebserkrankungen. Ein Nachruf auf Professor Dr. Marcus Groettrup ist hier zu finden.
Simulation statt teure Prototypen am Institut für Werkstoffsystemtechnik Mit der Kombination von Simulation und experimentellen Versuchen unterstützt das Institut für Werkstoffsystemtechnik Thurgau (WITg) in Tägerwilen mittelständische Unternehmen, Bauteile oder Regelsysteme zu optimieren. Vor allem bei komplexen Bauteilen oder Baugruppen braucht es numerische Verfahren, um die Beanspruchung auf ein System zu simulieren und dieses zu optimieren. Vom neuen Angebot profitieren sollen vor allem kleine mittelständische Unternehmen, die über keine eigene Berechnungsabteilung verfügen. Im Rahmen eines aktuellen Projekts stellt die Simulationsabteilung am WITg Prototypen her, macht Versuche und fertigt auf dem 3-D-Drucker Teile, um sie dann auf ihre Funktion zu testen. Mehr dazu unter diesem Link.
Dr. Iris Henseler Stierlin wird neue Prorektorin der Pädagogischen Hochschule Thurgau Der Hochschulrat der Pädagogischen Hochschule Thurgau (PHTG) hat Dr. Iris Henseler Stierlin einstimmig zur neuen Prorektorin Weiterbildung und Dienstleistungen der PHTG gewählt. Die 57-Jährige wechselt per Januar 2023 von der Pädagogischen Hochschule Zürich nach Kreuzlingen und tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Barbara Kohlstock an. Henseler Stierlin absolvierte das Lehrerseminar Rorschach und studierte Pädagogik, Psychologie und Volkskunde an der Universität Zürich. Später absolvierte sie nebenberuflich das Masterstudium «Organization Development» an der Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung der Universität Klagenfurt und promovierte später in diesem Fach. Mehr zur Wahl gibt es hier.
Nachhaltigkeit im Thurgau: Auf Kurs? Die Nachhaltigkeitsindikatoren «MoniThur» zeigen den Fortschritt der nachhaltigen Entwicklung im Thurgau. Sie wurden soeben aktualisiert. 50 Indikatoren signalisieren, ob die Entwicklung hin zu Nachhaltigkeit verläuft. Im Zentrum von MoniThur steht die langfristige Beobachtung der Entwicklungsrichtung. Diese bezieht sich – falls die Daten so weit zurück verfügbar sind – auf den Zeitraum seit 2000. Im Quervergleich der drei Themenbereiche haben sich in Umwelt und Wirtschaft anteilmässig am meisten, in Gesellschaft am wenigsten Indikatoren in Richtung Nachhaltigkeit entwickelt. In den letzten ein bis zwei Jahrzehnten haben sich im Themenbereich Wirtschaft viele Indikatoren günstig entwickelt. Im Bereich Umwelt hat sich in der längerfristigen Betrachtung rund die Hälfte der Indikatoren in Richtung Nachhaltigkeit bewegt. Alle Auswertungen zum MoniThur sind hier zu finden.
Rund 2‘200 Siedlungen verteilen sich über den Kanton Thurgau Auf der Homepage der Dienststelle für Statistik steht das aktualisierte Siedlungsverzeichnis des Kantons Thurgau bereit. Im Siedlungsverzeichnis kann nachgeschlagen werden, zu welcher Politischen Gemeinde, Schulgemeinde oder Kirchgemeinde eine Siedlung gehört und wie viele Einwohnerinnen und Einwohner dort leben. Thurgauerinnen und Thurgauer leben in rund 2'200 Dörfern, Weilern, Einzelhöfen oder Stadtteilen. Das Siedlungsverzeichnis steht auf statistik.tg.ch zur Verfügung.
Making-Experte Adam Maltese zu Gast im MakerSpace der Pädagogischen Hochschule Thurgau Seit 2021 ist die Pädagogische Hochschule Thurgau (PHTG) Mitglied im internationalen Netzwerk «Innovation in Education», in dem sich Bildungsexpertinnen und -experten aus den MINT-Fächern weltweit organisiert haben. Ein Ziel des Netzwerks ist der länderübergreifende und interdisziplinäre Austausch über Forschung und Praxis im Bereich Making bzw. Maker Education an Schulen. Der Bildungswissenschaftler Adam Maltese, Professor an der Indiana University in Bloomington, ist Gründer und Moderator des Netzwerks. Im Rahmen seines Sabbaticals hat er im Mai 2022 die PHTG besucht. Weitere Informationen zum Maker-Space der PHTG sind hier zu finden.
Thurgau in Zahlen 2022 Die Informationsbroschüre «Thurgau in Zahlen 2022» der Dienststelle für Statistik Thurgau ist soeben erschienen. Viel Spannendes und Wissenswertes zum Kanton Thurgau und seinen Gemeinden lässt sich so entdecken. «Thurgau in Zahlen» bietet eine Fülle statistischer Kennzahlen zum Kanton Thurgau, aufbereitet in übersichtlichen Grafiken und Tabellen. So kann etwa in Erfahrung gebracht werden, dass mehr als zwei Drittel der Thurgauer Privathaushalte Ein- oder Zweifamilienhaushalte sind oder dass 2021 fast jedes zweite neu eingelöste Auto ein Elektro- oder Hybridfahrzeug war. Die Broschüre umfasst sieben Themenbereiche und kann hier heruntergeladen werden.
Grenzenlos Unternehmen gründen dank der Internationalen Bodensee-Hochschule Zwölf Hochschulen aus dem Verbund der Internationalen Bodensee-Hochschule wollen gemeinsam die Gründerinnen- und Gründer-Szene in der Vierländerregion stärken, Angebote grenzübergreifend vernetzen und mit neuen Angeboten bereichern. Zudem sollen Entrepreneure dazu befähigt werden, gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen anzupacken. Dies ist eines der ersten Grossprojekte, das für die neue, bis Ende 2025 laufende Leistungsperiode des Wissenschaftsverbunds, genehmigt worden ist. Mehr dazu findet sich hier.
Rostfreie Stähle im wissenschaftlichen Fokus An der Internationalen „European Stainless Steel Conference“ war auch das Institut für Werkstoffsystemtechnik Thurgau (WITg) aktiv präsent. Diese Fachkonferenz beleuchtet die Aspekte der Entwicklung, der Produktionstechnologien und der Korrosion von rostfreien Stählen und Duplex-Stählen. Die Veranstaltung brachte rund 120 Entwicklerinnen und Entwickler, Hersteller und Anwenderinnen von rostfreiem Stahl aus Industrie und Wissenschaft und aus über 20 Ländern zusammen. Die gegenwärtigen und kommenden Bedürfnisse der Branche wurden analysiert, um diese künftig nachhaltig zu erfüllen. Die Ergebnisse sollen zur Weiterentwicklung bestehender und potenzieller Anwendungen beitragen und dienen als Richtschnur für künftige Entwicklungen. Mehr dazu unter diesem Link.
Jahresbericht Krebsregister Ostschweiz 2021 Der Jahresbericht 2021 des Krebsregisters Ostschweiz liegt vor. Dieser umfasst die Kantone St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Thurgau sowie das Fürstentum Liechtenstein. Hier werden jährlich rund 5'200 Menschen mit Krebs diagnostiziert, wobei Männer etwas häufiger erkranken als Frauen. Ungefähr 1'700 Krebspatientinnen und -patienten sterben jährlich an ihrer Krankheit. Das Krebsregister Ostschweiz war 2021 weiterhin mit der Umsetzung des Krebsregistrierungsgesetzes und seiner Verordnung beschäftigt, die ein häufiges Nachfragen nach Patienteninformationsdaten und weiteren Tumorinformationen bei Ärztinnen, Ärzten und Institutionen notwendig machte. Der Jahresbericht 2021 mit Daten zum Kanton Thurgau ist hier zu finden.
Abendwanderung: In und um Frauenfeld Am Samstag, 2. Juli 2022, findet von 17 Uhr bis 19.30 Uhr eine Abendwanderung in und um Frauenfeld statt mit den Archäologen Hansjörg Brem und Urs Leuzinger vom Thurgauer Amt und Museum für Archäologie. Die 7.5 km lange Wanderung ist eine Zeitreise vom Tertiär bis gestern. Der Weg führt durch eine interessante Landschaft mit Steinzeitfunden, Römerstrassen, mittelalterlichen Burgstellen und Schlachtfeldern von 1799. Die Anmeldung und weitere Informationen sind hier zu finden.
Vernissage zu «Josef Hofer – Ein Lebenswerk» Josef Hofer gehört zu den wichtigsten Aussenseiterkünstlern, die in den letzten Jahren die Aufmerksamkeit des Kunstpublikums gefunden haben. Ende des Zweiten Weltkriegs geboren, wuchs er im Mühlviertel in Oberösterreich auf. Seit früher Kindheit mehrfach behindert, kann er nur mit Gebärden und wenigen Worten kommunizieren. Trotzdem entstand ab den 1990er-Jahren ein vielfältiges Werk, das aus über 2'000 Zeichnungen besteht. Die Ausstellung "Josef Hofer – Ein Lebenswerk", die bis Ende 2022 im Kunstmuseum Thurgau zu sehen ist, stellt dieses erstaunliche Schaffen erstmals in einem repräsentativen Überblick vor. Die Vernissage findet am Sonntag, 10. Juli 2022 um 11.30 Uhr statt mit einer Einführung von Museumsdirektor Markus Landert. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung erwünscht. Diese und Weiteres gibt es hier.
Von süssen Beeren und scharfen Wurzeln Am Sonntag, 17. Juli 2022 findet um 10.30 Uhr ein Rundgang durch den Museumsgarten des Naturmuseums Thurgau statt zu dessen Jahresthema «Von süssen Beeren und scharfen Wurzeln». Museumsgärtner Marcel Sprenger führt durch den Garten. Der Eintritt frei, eine Anmeldung erwünscht. Diese und weitere Informationen finden sich hier. |