Newsletter Thurgau Wissenschaft vom 23. Dezember 2021
Ausschreibung des Forschungspreises Walter Enggist 2022 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Bezug zum Kanton Thurgau sind eingeladen, ihre Forschungsarbeiten für den mit 15'000 Franken dotierten Thurgauer Forschungspreis Walter Enggist bis 31. März 2022 einzureichen. Der Forschungspreis ist mit 15'000 Franken dotiert. Er wird aus Mitteln finanziert, die von der Kantonsbibliothek Thurgau und dem Amt für Archäologie Thurgau aus der Erbschaft des 2016 verstorbenen Frauenfelders Walter Enggist zur Verfügung gestellt werden. Das Preisgeld muss für die weitere wissenschaftliche Arbeit eingesetzt werden. Zudem kann die Beurteilungskommission aus den eingegangenen Bewerbungen eine Arbeit für den Nachwuchsforschungspreis der Thurgauischen Stiftung für Wissenschaft und Forschung vorschlagen. Dieser ist mit 3000 Franken dotiert. Weitere Informationen zur Ausschreibung sind hier zu finden.
Schub für landwirtschaftliche Technologien Dank digitaler Technologien Nahrungsmittel nachhaltiger anbauen, verarbeiten und konsumieren: Unter diesen Leitgedanken hat das zweite Innovationsforum Ernährungswirtschaft vom 3. Dezember 2021 in Tänikon viele Ansätze und Lösungen vermittelt. Deutlich wurde der Ruf nach mehr angewandter Forschung im Thurgau. Das Innovationsforum Ernährungswirtschaft bot rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit zum direkten Austausch. Präsentationen, Impressionen und weitere Informationen zum Innovationsforum Ernährungswirtschaft gibt es unter diesem Link.
Fahrzeugsicherheitstechnik mit Formgedächtnisaktoren Im modernen Automobilbau spielen Fussgängerschutzsysteme eine immer stärker werdende Rolle, um Verletzungen und Todesfälle bei Verkehrsunfällen mit Fussgängerbeteiligung zu reduzieren. Eines dieser Sicherheitssysteme ist die aktive Motorhaube. Durch die Verwendung von Formgedächtnislegierungen als Aktoren können die bestehenden Systeme vereinfacht werden, wobei die gleiche Funktion durch neue Mechanismen bei reduzierter Grösse und Gewicht sowie verringerten Kosten ausgeführt werden kann. Eine Forschergruppe an der Hochschule Konstanz und dem Institut für Werkstoffsystemtechnik Thurgau (WITg) startete bereits in den frühen 2000-er-Jahren mit der Entwicklung solcher Aktoren. Darüber berichtet Dr. Joachim Strittmatter, WITg, im aktuellen Swissmechanic Journal.
Tierwohl-Kosten auf kleinen Betrieben nicht gedeckt Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten zeigen ein ausgeprägtes Interesse an artgerechter Tierhaltung. Allerdings stagniert der Absatz von Fleischprodukten mit Tierwohl-Label wie IP-Suisse seit einigen Jahren. Fleisch mit einem höheren Tierwohlstandard lässt sich zwar meist teurer verkaufen, verursacht aber höhere Kosten für Arbeit, Stroh oder Gebäude und unterliegt auch einem höheren Marktrisiko. Eine Studie von Forschenden der Agroscope Tänikon beantwortet die Frage, inwiefern diese Kosten durch Tierwohlprämien über den Markt via Labelprämien und über den Bund mittels Direktzahlungen gedeckt sind. Mehr dazu unter diesem Link.
Cercle Indicateurs – Vergleich der nachhaltigen Entwicklung im Thurgau mit weiteren Kantonen Der Cercle Indicateurs erhebt alle zwei Jahre rund 30 Nachhaltigkeitsindikatoren in den Bereichen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt. Das Indikatorensystem dient dazu, die Nachhaltigkeit der Entwicklung von Kantonen und Städten zu messen und zu vergleichen. An der jüngsten Erhebung im Jahr 2021 haben 32 Städte und 19 Kantone teilgenommen, darunter auch der Kanton Thurgau. Insgesamt verlief die Entwicklung hinsichtlich Nachhaltigkeit im Kanton Thurgau seit der letzten Erhebung ähnlich wie im Schnitt aller teilnehmenden Kantone. Gesamthaft liegt der Thurgau im Vergleich zu den anderen teilnehmenden Kantonen bezüglich nachhaltiger Entwicklung im hinteren Mittelfeld. Die Zahlen dazu sind auf dieser Seite der Thurgauer Dienststelle für Statistik zu finden.
Drittes Internationales Bodensee-Symposium Frühe Kindheit: Call for Contribution Im Mittelpunkt des dritten Bodensee-Symposiums Frühe Kindheit vom 20. und 21. Mai 2022 an der Pädagogischen Hochschule Thurgau steht das Thema «Bewegt die Welt entdecken». Organisiert wird es vom Binationalen Zentrum Frühe Kindheit der Pädagogischen Hochschule Thurgau und der Universität Konstanz. Es wird ein aktuelles Thema der frühen Kindheit aufgegriffen, wissenschaftlich präsentiert, diskutiert und mit der Praxis verknüpft. Der «Call for Contributions» für Forschende und erfahrene Praxispersonen, welche zum Thema «Bewegung und Gesundheitsförderung» einen Beitrag in Form einer Präsentation von Forschungsergebnissen und/oder in Form eines Praxisworkshops anbieten möchten, läuft bis 3. Januar 2022. Weitere Informationen sind hier zu finden.
Der Rotmilan im Aufwind Auf Einladung der Thurgauischen Naturforschenden Gesellschaft referiert Dr. Patrick Scherler, von der Vogelwarte Sempach am 5. Januar 2022, um 20 Uhr in der Aula des Berufsbildungszentrums Weinfelden über den Greifvogel Rotmilan. Während der Rotmilan auf der weltweiten Roten Liste noch als «potenziell gefährdet» eingestuft wird und in den letzten Jahren in den für ihn wichtigen Ländern Deutschland, Spanien und Frankreich Bestandeseinbussen erlitten hat, nimmt sein Bestand in der Schweiz kontinuierlich zu. In den letzten zwanzig Jahren hat er sich mehr als verdoppelt. Die Schweiz trägt deshalb eine hohe internationale Verantwortung für den Rotmilan. Der Eintritt ist frei, es gilt eine Covid-Zertifikatspflicht. Der Vortrag wird live online übertragen. Weitere Informationen zur Durchführung unter diesem Link.
Biodiversität im Siedlungsraum - wie fördern und wozu? Am 25. Januar 2022, um 20 Uhr, spricht Nathalie Baumann vom Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) auf Einladung der Thurgauischen Naturforschenden Gesellschaft in der Aula des Berufsbildungszentrums Weinfelden über Möglichkeiten zur Förderung von Biodiversität im Siedlungsraum. Der Eintritt ist frei, es gilt eine Covid-Zertifikatspflicht. Der Vortrag wird live online übertragen. Weitere Informationen zur Durchführung unter diesem Link.
«Museumshäppli» 2022 des Historischen Museum Thurgau Die Veranstaltungsreihe «Museumshäppli» des Historischen Museums Thurgau wird auch im Jahr 2022 fortgesetzt. Geschichte wird dabei prägnant und lustvoll vermittelt. In 30 Minuten fassen Historikerinnen und Historiker ein lokal- oder welthistorisches Thema ins Auge, immer am letzten Donnerstag im Monat von 12.30 Uhr bis 13 Uhr. Der Eintritt ist frei, es gilt eine Covid-Zertifikatspflicht. Das Museumshäppli-Jahresprogramm ist hier zu finden.
Musikalischer Auftakt zu «Glas & Gloria. Fensterkunst im Thurgau» Zum Internationalen Jahr des Glases 2022 würdigt der Kanton Thurgau seine gläserne Hinterlassenschaft. Ein Forschungsprojekt hat die bedeutungsvollen Glasmalereien vom Mittelalter bis 1930 aufgearbeitet. Wappenscheiben, Fensterstiftungen und Allianzgläser zeugen von einer lebendigen epochalen Tradition der Machtdarstellung und Selbstinszenierung der Würdenträger in früheren Zeiten. Das Historische Museum Thurgau beleuchtet diese Kunst aus verschiedenen Perspektiven. Feierlichen Auftakt zum Themenjahr «Glas & Gloria. Fensterkunst im Thurgau» bildet ein Konzertmatinée mit dem Ensemble LA MORRA und Werken aus dem 16. Jahrhundert. Diese beginnt am 9. Januar 2021, um 11 Uhr im Rathaus Frauenfeld. Der Eintritt ist frei, es gilt eine Covid-Zertifikatspflicht und eine vorgängige Anmeldung ist notwendig. Mehr dazu unter diesem Link.
Neujahrsempfang und Vernissage zu «Neue Kollektion – Kunst hier und jetzt» "Neue Kollektion", mit diesem Schlagwort präsentieren Modegeschäfte jedes Jahr die neusten Kleiderkreationen. Im Kunstmuseum Thurgau werden unter diesem Motto im Frühjahr 2022 die Erwerbungen der Ankaufskommission des Beirats des Museums seit 2018 vorgestellt. Gezeigt wird eine spannende Palette an hochaktueller Kunst, die von Malerei über Fotografie bis zu raumgreifenden Installationen oder sogar Arbeiten im Aussenraum reicht. Am 21. Januar 2022 um 19 Uhr findet in der Kartause Ittingen in Warth ein Neujahrsempfang und eine Vernissage dazu statt. Der Eintritt zur Vernissage ist frei. Es gilt eine Covid-Zertifikatspflicht, eine Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen sind hier zu finden. *** Thurgau Wissenschaft bedankt sich bei allen Newsletter-Leserinnen und -Lesern fürs Interesse und wünscht einen erholsamen Jahresabschluss und alles Gute fürs 2022, vor allem natürlich Gesundheit. |