Newsletter Thurgau Wissenschaft vom 23. Februar 2018
Neue Mitglieder im Netzwerk Thurgau Wissenschaft Das Kompetenzbündel Thurgau Wissenschaft erhält erneut Zuwachs. Das Kunstmuseum Thurgau und das Ittinger Museum sind als weitere Partner dem Netzwerk beigetreten. Das Kunstmuseum verfügt über die kantonale Kunstsammlung mit rund 30‘000 Objekten und betreibt eine umfassende kulturwissenschaftliche Arbeit. Das Ittinger Museum dokumentiert die Geschichte der Kartause Ittingen sowie des Kartäuserordens und sorgt für die wissenschaftliche Erschliessung der historischen und mit dem Ort verbundenen Quellen. Mehr zu den beiden organisatorisch eng verbundenen Museen unter diesem Link.
Zu viel Transparenz kann schädlich sein Transparenz in Gruppenentscheiden kann Anreize zu einem Verhalten schaffen, das der optimalen Entscheidungsfindung abträglich ist. Dies ist dann der Fall, wenn eine durch Transparenz beobachtbare Person ein bestimmtes Bild von sich vermitteln will und so zu einer falschen Gruppenentscheidung beiträgt. Diesen Effekt haben Sebastian Fehrler, assoziierter Juniorprofessor am Thurgauer Wirtschaftsinstitut, und Niall Hughes vom King’s College London mathematisch modelliert und in einem Laborexperiment getestet. Ihre Studie ist im „American Journal of Economics: Microeconomics“ publiziert worden. Mehr dazu in dieser Mitteilung.
Papstsiegel aus dem Mittelalter in Pfyn gefunden Auf einem Acker in Pfyn ist die Hälfte eines Bleisiegels von Papst Clemens VI. (1342 - 1352) gefunden worden. Nach Angaben des Amts für Archäologie Thurgau sind solche päpstlichen Bullen relativ selten. Überraschend war auch der Fundort. Die päpstliche Kanzlei fertigte aber viele Urkunden aus, die auch Privilegien oder Rechtstitel von Klerikern regelten. Eine solche könnte mit dem Siegel versehen nach Pfyn gekommen sein. Die Urkunde zum Pfyner Siegel ist aber nicht mehr erhalten. Mehr dazu in dieser Mitteilung.
Daten des Krebsregisters Thurgau fliessen in die internationale Forschung ein Das Forschungszentrum des European Network of Cancer Registries (ENCR) hat eine Webplattform geschaffen, auf der Krebsdaten aller angeschlossenen Länder abgerufen werden können. Darunter finden sich auch Daten des Krebsregisters Thurgau. Das 2012 gegründete Krebsregister kann mit seinen seither registrierten Daten mittlerweile vermehrt zu Studien beitragen. Dies zeigt sich in einer im Fachjournal „Cancer Epidemiology“ publizierten Forschungsarbeit zu den Überlebenschancen bei einem Multiplen Myelom, einer Krebserkrankung des blutbildenden Systems. Die Studie zeigt, dass die Überlebensrate – dank besserer Therapien – über die Zeit gestiegen sind. Eingeflossen sind auch Daten des Krebsregisters Thurgau aus den Jahren 2012 und 2013. Mehr zur Studie unter diesem Link.
Thurgauer Werkstoffinstitut präsentiert Forschungsergebnisse in Sydney An der 12. internationalen Konferenz über das Fertigungsverfahren „Hot Isotonic Pressing“ in Sydney hat sich auch das Institut für Werkstoffsystemtechnik Thurgau (WITg) beteiligt. Institutsmitarbeiter Arnulf Hörtnagl stellte Forschungsergebnisse zum Einfluss unterschiedlicher Abkühlgeschwindigkeiten bei dickwandigen Bauteilen aus nichtrostendem Duplexstahl vor. Mehr dazu in dieser Mitteilung.
Musikaliensammlung aus St. Katharinental digitalisiert Die Kantonsbibliothek Thurgau verfügt über eine Sammlung von Notenblättern für Kirchenmusik und für konzertante und sinfonische Musik aus dem ehemaligen Kloster St. Katharinental. Die Musikalien stammen aus dem 18. und der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Wegen der grossen Nachfrage nach diesen Musiknoten, die zum Teil wieder zur Aufführung kommen, hat die Kantonsbibliothek diese Sammlung digitalisiert, um sie Interessierten zur Verfügung stellen zu können. Mehr dazu in dieser Mitteilung.
Der Kanton Thurgau als Industriepionier Der Thurgau ist heute landesweit als „Mostindien“ bekannt. Was viele nicht wissen: Der Kanton gehört zu den Vorreitern der Schweizer Industrie. Das Historische Museum Thurgau greift mit der Sonderausstellung «Schreck & Schraube. Weltindustrie im Thurgau» diese andere Seite des Apfelkantons auf und zeigt, wie sich die Rhythmen und Mechanismen der Fabrikarbeit in den vergangenen 300 Jahren in unseren Alltag hineingeschraubt, wie sie Erwartungen und Fortschrittsglaube, aber auch Angst und Schrecken genährt haben – und zwar bis heute. Die Sonderausstellung ist ab 23. März 2018 geöffnet. Im Rahmen der Ausstellung führt das Historische Museum in Kooperation mit der Universität Bern am 13. September 2018 eine geschichtswissenschaftlich und museologisch orientierte Tagung über die Ausstellungspraxis zur Industriegeschichte durch. Mehr dazu unter diesem Link.
Tieren aus dem Märchen auf der Spur Die neue Sonderausstellung im Naturmuseum Thurgau ist „Grimms Tierleben“ gewidmet. Tiere spielen in einigen bekannten Märchen der Gebrüder Grimm eine wichtige Rolle. Die Ausstellung beleuchtet sie sowohl aus Sicht des Märchens als auch aus Sicht der Biologie und berichtet über die Forschungsarbeit von Zoologinnen und Biologen zu Wolf, Bär, Rothirsch und andere Tierarten. Die Ausstellung ist vom 9. März 2018 bis zum 19. August 2018 geöffnet. Mehr dazu in dieser Mitteilung.
Wie verändert sich die Biodiversität im Thurgau? Seit 2009 überwacht der Kanton Thurgau mit dem Biodiversitätsmonitoring die Artenvielfalt der Pflanzen, Vögel und Tagfalter. Die Erhebungen in der «Durchschnittslandschaft» garantieren, dass wichtige Grundlageninformationen über Zustand und Entwicklung der Natur im Thurgau vorliegen. Per Ende 2012 wurde die erste Aufnahmetranche auf über 60 Untersuchungsflächen abgeschlossen. Ende 2017 ist die zweite Aufnahmetranche abgeschlossen worden. Das ermöglicht erstmalig einen systematischen Überblick, wie sich die Biodiversität im Kanton Thurgau entwickelt hat. Darüber berichtet auf Einladung der Thurgauischen Naturforschenden Gesellschaft Dr. Raimund Hipp, Abteilung Natur und Landschaft des Kantons Thurgau, am 13. März in einem Vortrag. Weitere Informationen unter diesem Link.
Wie technologisiert sind Schweizer Bauernhöfe? Die Forschungsanstalt Agroscope in Tänikon will einen Überblick gewinnen, welchen Stand der technische Fortschritt auf Schweizer Bauernhöfen erreicht hat. Dazu haben die Forschenden eine Umfrage unter Betrieben durchgeführt. Aus den Ergebnissen sollen Praxishilfen erarbeitet werden, etwa für die Berechnung des Arbeitszeitbedarfs für einen Betrieb, die die Vollkostenrechnung ergänzt und den Arbeitskräfteeinsatz verbessert. Mehr dazu in dieser Mitteilung.
Wirtschaftsforum zu steigenden Gesundheitskosten Mittlerweile sind die Gesundheitskosten in der Schweiz auf 12 Prozent des Bruttoinlandprodukts angewachsen. Das wirft Fragen nach den Gründen für den Anstieg und den Folgen auf. Am Bodensee Wirtschaftsforum des Thurgauer Wirtschaftsinstituts vom 2. Mai 2018 suchen Prof. Dr. Friedrich Breyer, Ordinarius für Wirtschafts- und Sozialpolitik an der Universität Konstanz, und Prof. Dr. Konstantin Beck, Gesundheitsökonom an der Universität Luzern, nach Antworten. Weitere Informationen im Programmflyer.
Anmeldefrist für Technologietag läuft Der 18. Thurgauer Technologietag vom 23. März 2018 beschäftigt sich mit dem Schwerpunktthema „Künstliche Intelligenz, Sensorik, Robotik“. In zehn Fachreferaten werden Wissenschaftler und Unternehmensvertreter über die neusten Entwicklungen berichten. Zum Technologietag gehört ausserdem eine Messe, in der Hochschulen, Netzwerke und Unternehmen ihre Tätigkeit vorstellen. Interessierte können sich jetzt für die Teilnahme am Technologietag anmelden. Das Tagungsprogramm, weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung sind auf der Webseite des Technologieforums zu finden.
Interreg fördert 12 weitere Projekte der IBH-Labs mit 3,7 Millionen Euro Das Interreg-Programm Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein fördert die von der Internationalen Bodenseehochschule (IBH) initiierten Labs "Active & Assisted Living", "KMUdigital" und "Seamless Learning". Der Lenkungsausschuss des Programms hat 12 neue Teilprojekte mit einem Gesamtvolumen von 3,7 Millionen Euro genehmigt, wie die IBH-Geschäftsstelle in Kreuzlingen mitteilt. Die IBH-Labs erarbeiten mit Partnern aus der Praxis Innovations- und Digitalisierungslösungen für die zentralen Herausforderungen der Bodenseeregion in Wirtschaft, Gesundheit und Bildung. Mehr dazu in dieser Mitteilung.
IBH-Ausschreibung für Schwerpunktprojekte Wie können wir die zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen in der Bodenseeregion innovativ bearbeiten? Und welche Rolle können die Hochschulen dabei einnehmen? Unter diesen Fragen stand ein Workshop mit 80 Forschenden aus 20 Mitgliedshochschulen der Internationalen Bodenseehochschule (IBH). Dieser Workshop ist Teil der Ausschreibungen für die neuen IBH-Schwerpunktprojekte „Soziale Innovation“. In der Diskussion mit Volker Then, dem Leiter des Centrums für Soziale Investitionen und Innovationen an der Universität Heidelberg, und Marie Ringler, Direktorin für Zentral- und Osteuropa von ASHOKA entwickelten die Forschenden erste Projektideen. Mehr dazu in dieser Mitteilung.
Lebensmittel von morgen Bereits zum sieben Mal findet das grenzüberschreitende Bürger- und Expertenforum „Lebensmittel von morgen“ statt. Die Veranstaltung mit Beiträgen aus der Wissenschaft richtet sich an Forschende, Entscheidungsträger und weitere Interessierte. Die vom Kanton Thurgau unterstützte und vom Kompetenznetzwerk Ernährungswirtschaft mitorganisierte Tagung findet am 10. März 2018 in Konstanz statt. Mehr dazu unter diesem Link. |