Newsletter Thurgau Wissenschaft vom 28. Januar 2021
Bund spricht 3,1 Millionen Franken für das Biotechnologie-Institut Thurgau Das Biotechnologie-Institut Thurgau (BITg) wird vom Bund in den nächsten vier Jahren mit insgesamt 3,1 Mio. Franken gefördert. Damit verbunden ist die erneute Anerkennung des Instituts in Kreuzlingen als Forschungseinrichtung von nationaler Bedeutung. In einer dem Entscheid zugrundeliegenden Evaluation durch den Schweizerischen Wissenschaftsrat ist die angewandte Grundlagenforschung am BITg als exzellent beurteilt worden. Dies zeige sich in den zahlreichen Veröffentlichungen, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen sind, und dem sehr hohen Anteil an kompetitiv eingeworbenen Drittmitteln. Ebenso hebt der Rat das Engagement in der Lehre und die erfolgreiche Nachwuchsförderung hervor. Mehr dazu unter diesem Link.
«Prix Museum 2020» geht an das Naturmuseum Thurgau Das Naturmuseum Thurgau wird mit dem «Prix Museum 2020» der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) ausgezeichnet. Dieser Preis zeichnet das langfristige Engagement von Schweizer Museen aus. Die Jury beurteilt dabei Innovation, Originalität und Relevanz in den verschiedenen Bereichen der Museumsarbeit. Der Preis wird alle drei Jahre ohne Einreichung einer Bewerbung verliehen und ist mit 10'000 Franken dotiert. Mit dem Preis würdigt die SCNAT insbesondere das eigenständige Profil des Naturmuseums und die Qualität seiner Museumsarbeit. Weitere Informationen zu dieser Erfolgsmeldung unter diesem Link.
Freiwillig oder verpflichtend? Wie bei der Mitwirkung für Corona-Massnahmen Motivation zerstört werden kann Inwieweit sind die Menschen bereit, sich an Corona-Massnahmen zu halten, wenn diese freiwillig oder verpflichtend sind? Dieser Frage geht Katrin Schmelz vom Thurgauer Wirtschaftsinstitut (TWI) in einer neu veröffentlichten Studie in Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America (PNAS) nach. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Verpflichtung wirksam sein kann, wenn eine Massnahme leicht durchsetzbar ist, wenig Kontrollaversion hervorruft und von den meisten Menschen eingehalten werden muss, was z.B. für das Tragen von Masken, Reise- und Kontaktbeschränkungen gilt. Mehr zu dieser topaktuellen Studie unter diesem Link.
Der Fehlschluss der Lottospieler Spielen Sie Lotto? Wenn ja, wie wählen Sie Ihre Zahlen? Viele Spieler und Spielerinnen wählen Zahlen, die gerade „verfügbar“ sind – Geburtstage, Zahlen in der Mitte des Lottoscheins, etc. – oder Zahlen, die eine ästhetische Anordnung ergeben – etwa eine Diagonale. Ist das eine gute Idee? Gegeben, dass andere dasselbe tun, eher nicht. Warum also setzen so viele Leute auf dieselben Zahlen? Könnte es sein, dass das daher rührt, dass Lottospielerinnen und -spieler vergessen, dass ja auch noch andere mitspielen, deren Zahlwahlstrategien sie in ihr eigenes Kalkül miteinbeziehen sollten? Unter anderem um diese Frage geht es in einer Studie von Irenaeus Wolff vom Thurgauer Wirtschaftsinstitut, die kürzlich von der Fachzeitschrift Journal of Economic Behavior & Organization angenommen wurde. Genaueres dazu findet sich unter diesem Link.
Neue Eigentümerstrategie für die Pädagogische Hochschule Thurgau Der Regierungsrat des Kantons Thurgau hat die Eigentümerstrategie der Pädagogischen Hochschule Thurgau (PHTG) überarbeitet und zu Handen des Grossen Rates verabschiedet. Ausserdem legt der Regierungsrat das Anforderungsprofil für die Mitglieder des Hochschulrats fest. Die neue Eigentümerstrategie ersetzt jene aus dem Jahr 2012. Sie behält die bisherigen Leistungsziele im Wesentlichen bei. Sie sind teilweise aber neu formuliert und inhaltlich präzisiert worden. Mehr dazu unter diesem Link.
Leistungen des Kantons Thurgau für die Geschäftsstelle der Internationalen Bodensee-Hochschule überprüft und neu definiert Der Regierungsrat hat die Leistungen des Kantons Thurgau für die Geschäftsstelle der Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH) in Kreuzlingen überprüft und neu definiert. Die IBH-Geschäftsstelle ist 2003 auf Einladung des Kantons Thurgau in Kreuzlingen eingerichtet worden. Mit der Einladung verbunden war das Angebot eines jährlichen Sitz- und Infrastrukturkostenbeitrags. Ausserdem unterstützt der Kanton Thurgau die IBH-Geschäftsstelle administrativ. Anlass der Überprüfung ist die auf das Jahr 2022 geplante Überführung der IBH von einem Projekt der Internationalen Bodensee Konferenz (IBK) in eine eigene Rechtspersönlichkeit. Mehr dazu unter diesem Link.
Wechsel in der Geschäftsführung des Think Tank Thurgau In der Geschäftsführung der Stiftung Think Tank Thurgau (TTT) kommt es zu einem Wechsel. Neue Geschäftsführerin ist Simone Strauf, die diese Aufgabe neben ihrer Tätigkeit an der Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH) übernimmt. Sie ist seit 2013 für die IBH tätig und verfügt über umfangreiche Kenntnisse in den Bereichen Regionalentwicklung und Hochschulzusammenarbeit. Simone Strauf wird beim TTT Nachfolgerin von Sabine Ruf. Der TTT organisiert Veranstaltungen und initiiert Projekte, die sich mit politischen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Veränderungen und Entwicklungen befassen und für den Kanton und die Region mittel- und langfristig von Bedeutung sein können. Mehr dazu unter diesem Link.
Atemberaubende Bilder aus der Mikrowelt Mit Hilfe des Rasterelektronenmikroskops (REM) können hohe Vergrösserungen bei gleichzeitig ausreichend grosser Tiefenschärfe erreicht werden. Gleichzeitig ist es ein unverzichtbares Instrument für die Erforschung sehr kleiner Strukturen. Moderne Geräte ermöglichen Einblicke bis in den nanoskaligen Bereich (Partikel, Schichten, Ausscheidungen). Damit ist das REM zur Untersuchung von z.B. Bruchflächen, Korrosionsschäden und tribologischen Effekten für die Arbeit am Institut für Werkstoffsystemtechnik Thurgau (WITg) ideal geeignet. Mit dem Rasterelektronenmikroskop-Kalender 2021 bietet das WITg Einblicke in seine Arbeit und die faszinierende Welt der Werkstofftechnik. Der Kalender umfasst 12 Aufnahmen zu unterschiedlichen Themenstellungen, die entweder aus dem Arbeitsbereich der Schadensanalytik und Materialprüfung oder aus Forschungsprojekten stammen. Mehr dazu unter diesem Link.
Neun von zehn sprechen Schweizerdeutsch oder Deutsch Neun von zehn Thurgauerinnen und Thurgauern sprechen Schweizerdeutsch oder Deutsch als Hauptsprache. In der Bevölkerung mit Migrationshintergrund geben gut 70 % Schweizerdeutsch oder Deutsch als Hauptsprache an. Weitere Hauptsprachen sind Italienisch, Albanisch und Portugiesisch. 12 % der Bevölkerung haben mehrere Hauptsprachen. Die Mehrsprachigkeit hat in den letzten Jahren leicht zugenommen, vor allem Englisch hat an Bedeutung gewonnen. Im Arbeitsumfeld wird öfter Schweizerdeutsch gesprochen als zu Hause. Die zeigt eine aktuelle Auswertung der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau. Details dazu sind unter diesem Link zu finden.
Neue Labs der Internationalen Bodensee-Hochschule sollen den digitalen Wandel gestalten Die Internationale Bodensee-Hochschule (IBH) schreibt die IBH-Labs für die Jahre 2022 bis 2026 neu aus. In diesen Forschungs- und Innovationsnetzwerken entwickeln Hochschulen, Unternehmen und andere Organisationen Lösungen zur Bewältigung des digitalen Wandels in der Vierländerregion. Die Labs sollen über eine Laufzeit von vier Jahren durch Interreg gefördert werden. Die IBH strebt ein Budget von zehn Millionen Euro an. Erster Schritt für Interessierte ist ein Ideenworkshop am 25. und 26. März 2021. Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und anderen Organisationen aus Zivilgesellschaft, Bildung, öffentlicher Verwaltung und Kultur sollen gemeinsam Ideen und Projekten entwickeln, die dann in den Bewerbungsprozess für die IBH-Labs münden können. Alle Details dazu unter diesem Link.
Thurgau Wissenschaft: Ausschreibung Forschungspreis Walter Enggist 2021 läuft Angesichts der Präsenz von Forschungsinstituten, der Pädagogischen Hochschule und der wissenschaftlichen Aktivitäten von Institutionen, Vereinen und kantonalen Ämtern darf sich der Kanton Thurgau als Wissenschaftsstandort verstehen. Das Netzwerk Thurgau Wissenschaft macht diese Arbeit sichtbar und leistet einen Beitrag zur Bildung einer wissenschaftlichen Community im Kanton Thurgau. Seit 2019 vergibt das Kompetenzbündel Thurgau Wissenschaft jährlich den Forschungspreis Walter Enggist. Die diesjährige Ausschreibung läuft bis 31. März 2021. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Alle Informationen zum Forschungspreis Walter Enggist sind hier zu finden, Wissenswertes über das Netzwerk Thurgau Wissenschaft und seine Mitglieder unter diesem Link.
Save the Date: Internationales Bodensee-Symposium Frühe Kindheit 2021 Das Binationale Zentrum Frühe Kindheit der Pädagogischen Hochschule Thurgau (PHTG) und Universität Konstanz organisiert seit 2019 ein Internationales Bodensee-Symposium Frühe Kindheit. Dabei wird jeweils ein aktuelles Thema der frühen Kindheit aufgegriffen, wissenschaftlich präsentiert, diskutiert und mit der Praxis verknüpft. «Mit Emotionen umgehen – Eine Aufgabe für Klein und Gross»: Dieses Thema steht im Mittelpunkt des zweiten Bodensee-Symposiums Frühe Kindheit. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Veranstaltung verschoben auf Freitag, 28. Mai 2021, bis Samstag, 29. Mai 2021, auf dem Campus PHTG bzw. Online. Das Symposium wird im hybriden Veranstaltungsformat durchgeführt. Der «Call for Contributions» ist noch bis 31. Januar 2021 geöffnet. Weitere Informationen dazu unter diesem Link.
Online-Referat «Der Zug als komplexes Transportmittel» Christian Frei, Leiter Spezialfahrzeuge bei Stadler Rail, spricht auf Einladung der Thurgauischen Naturforschenden Gesellschaft (TNG) am 9. Februar 2021, 20 Uhr, in einem Online-Referat über Züge: Er zeigt die aktuell modernsten Lokomotiven und Züge, Bergbahnen, Regionalbahnen, automatisierte Züge, Überlandbahnen und Lokomotiven. Dabei wird auf die technischen Besonderheiten ebenso eingegangen wie auf die Lösung von Vorgaben seitens der Käuferschaft. Zudem thematisiert Frei, wie sich die Transportsysteme und Züge in Zukunft entwickeln könnten und was der Preis und die Konsequenzen für diesen Fortschritt wären. Zusätzlich wird gezeigt, wie sich die verschiedenen Betriebsgesellschaften zu den neuen Herausforderungen aufstellen. Mehr dazu unter diesem Link.
Online-Referat «Genome meets iPhone - Herkunft, Gesundheit und digitale Abhängigkeiten» Seit der Einführung des Smartphones profitieren wir von Gratis Apps und lassen unser Genom von Firmen entschlüsseln, um herauszufinden, woher wir kommen. Bewusst oder unbewusst bezahlen wir diese Dienstleistungen mit unseren Daten. Zusehends verlieren wir nicht nur unsere Privatsphäre, sondern Datenkonzerne beeinflussen uns. Prof. Dr. Ernst Hafen vom Institute for Molecular Systems Biology an der ETH Zürich zeigt auf Einladung der Thurgauischen Naturforschenden Gesellschaft (TNG) in einem Online-Vortrag am 23. Februar 2021 um 20 Uhr, wie aus dieser "digitalen Feudalherrschaft" ausgebrochen werden kann, indem ein neues, faires, bürgerzentriertes Datenökosystem aufgebaut wird. Weitere Informationen unter diesem Link. |