Newsletter Thurgau Wissenschaft vom 17. Dezember 2020
Ausschreibung des Forschungspreises Walter Enggist 2021 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Bezug zum Kanton Thurgau sind aufgerufen, vom 1. Januar 2021 bis 31. März 2021 ihre Forschungsarbeiten für den Thurgauer Forschungspreis Walter Enggist einzureichen. Der Forschungspreis ist mit 15'000 Franken dotiert und wird aus Mitteln finanziert, die von der Kantonsbibliothek Thurgau und dem Amt für Archäologie Thurgau aus der Erbschaft des 2016 verstorbenen Frauenfelders Walter Enggist zur Verfügung gestellt werden. Zudem kann die Beurteilungskommission aus den für den Forschungspreis Walter Enggist eingegangenen Bewerbungen eine Arbeit für den Nachwuchsforschungspreis der Thurgauischen Stiftung für Wissenschaft und Forschung (TSWF) vorschlagen. Dieser von der TSWF gestiftete Preis ist mit 3000 Franken dotiert. Weitere Informationen zur Ausschreibung sind hier zu finden.
Thurgauer Werkstoffinstitut installiert Monitorsystem nördlich des Polarkreises Auf der norwegischen Insel Sørøya, nördlich des arktischen Polarkreises, ist eines der digitalen Monitoringsysteme «GUARD» des Instituts für Werkstoffsystemtechnik Thurgau und von Geobrugg AG installiert worden. «Überwachung von Korrosion und Lebensdauervorhersage an Schutzbauten durch digitale Korrosionsüberwachung» ist der Titel eines dazu laufenden, von Innosuisse geförderten Forschungsprojektes, welches das Institut zusammen mit der Geobrugg AG realisiert. Ein aktueller Artikel im swissmechanic Journal beschreibt die Anforderungen an das Messsystem, die Auswertung und Darstellung der Daten sowie die weiteren Einsatzmöglichkeiten des Multisensorkonzeptes GUARD. Mehr zum Forschungsprojekt unter diesem Link.
Die Kosten für das Tierwohl sind nicht gedeckt Für Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten ist die artgerechte Haltung von Nutztieren wichtig. Allerdings stagniert der Absatz von Fleischprodukten mit Tierwohlsiegel seit einigen Jahren. Ob es sich für Landwirtinnen und Landwirte finanziell auszahlt, in der intensiven Rinder- und Schweinemast ins Tierwohl zu investieren, untersuchten Forschende von Agroscope Tänikon. Fleisch mit einem höheren Tierwohlstandard lässt sich meist teurer verkaufen, verursacht aber höhere Kosten. Die Tierwohlprämie in der Rindermast ist zu tief. Die Schweinemast ist nur knapp kostendeckend. Weitere Ergebnisse sind zu finden unter diesem Link.
Vorsitz der Wissenschafts-Kommission der IBK bleibt im Thurgau Im Vorsitz der Kommission Bildung, Wissenschaft und Forschung der Internationalen Bodensee Konferenz (IBK) kommt es zu einem Wechsel. Christof Widmer, stellvertretender Chef des Amts für Mittel- und Hochschulen des Kantons Thurgau, wird ab 1. Januar 2021 die Leitung der Kommission übernehmen. Er folgt auf Urs Schwager, Chef des Amts für Mittel- und Hochschulen, der den Vorsitz nach vier Jahren abgibt. Die IBK-Kommission Bildung, Wissenschaft und Forschung ist eine von sieben Fachkommissionen der IBK. Sie ist mit Mitgliedern aus den zuständigen Ministerien und Departementen aller zehn IBK-Mitgliedländern und -kantonen besetzt. Einer der Schwerpunkte der Kommission ist die Begleitung der Internationalen Bodensee-Hochschule, einem Verbund von 27 Hochschulen der Bodenseeregion. Ausserdem liegt der Lead des Strategischen Projekts Innovative Bodenseeregion der IBK bei dieser Kommission. Mehr dazu unter diesem Link.
Internationale Bodensee-Hochschule intensiviert Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis Die Internationale Bodensee-Hochschule (IBH) mit Geschäftsstellensitz in Kreuzlingen richtet sich inhaltlich und organisatorisch neu aus. Der Verbund von 27 Hochschulen wird künftig noch stärker mit Unternehmen und Organisationen zusammenarbeiten und damit in der Vierländerregion wirksam werden. Inhaltlicher Schwerpunkt werden Projekte zum digitalen Wandel sein. Das steht im Mittelpunkt der neuen Leistungsvereinbarung der Internationalen Bodensee Konferenz (IBK) mit der IBH für die Jahre 2022 bis 2025, welche die IBK-Regierungschefs genehmigt haben. Informiert wurden die Regierungschefs auch über den Stand der Vorbereitungen für die künftige Selbstständigkeit der IBH. Weitere Informationen sind zu finden unter diesem Link.
Gemeinschaften von Schmetterlingen fördern: Neues umfassendes Planungsinstrument Der Insektenschwund hat in den letzten Jahren wiederholt Fachwelt und Öffentlichkeit aufgerüttelt: Der zum Teil dramatische Rückgang in Biomasse und Diversität bei Insekten weltweit ist für das letzte Jahrhundert belegt. Was dies für die Schmetterlingsvielfalt im Kanton Thurgau bedeutet, hat Claudio Bozzuto von der Wildlife Analysis GmbH, Zürich, mit Unterstützung des Naturmuseums Thurgau untersucht. Welches Bild der Thurgauer Schmetterlingsvielfalt zeigen die Sammlungsdaten und Publikationen des Museums der letzten 100 Jahre? Und wie können heutige wissenschaftliche Ansätze dazu beitragen, Schmetterlingsgemeinschaften zu fördern? Der Autor hat hierzu ein quantitatives Planungsinstrument erarbeitet, um entsprechende Naturschutzprojekte umfassend zu unterstützen und leiten. Die Forschungspublikation ist zu finden unter diesem Link.
Digitales Vorweihnachtsgeschenk für die Kantonsbibliothek Thurgau In den vergangenen 14 Jahren konnte die Kantonsbibliothek Thurgau bereits 28 ihrer mittelalterlichen und neuzeitlichen Handschriften digitalisieren und auf e-codices einem möglichst breiten Publikum online zur Verfügung stellen. Nun sind auf der virtuellen Handschriftenbibliothek weitere zwölf mittelalterliche Handschriften dazugekommen, etwa das St. Katharinentaler Schwesternbuch aus dem ersten Drittel des 15. Jahrhunderts. Doch, was verbirgt sich genau hinter e-codices und welche Schritte durchlaufen die Handschriften einer Bibliothek oder Privatsammlung, um online zugänglich gemacht zu werden? Antworten darauf und weitere Informationen finden sich in diesem Beitrag.
Mondhörner – rätselhafte Objekte aus der Steinzeit Bei Ausgrabungen werden immer wieder faszinierende Tonobjekte geborgen: sogenannte Mondhörner. Seit über 160 Jahren forscht die Archäologie über Sinn und Zweck dieser geheimnisvollen Kultgegenstände aus der Spätbronzezeit. Eine gemeinsame Wanderausstellung von Museum.BL Liestal, Museum für Archäologie Thurgau, Museum Burghalde Lenzburg, Museum für Urgeschichte(n) Zug und Neues Museum Biel präsentiert erstmals Originalfunde aus der ganzen Schweiz. Die Mondhörner-Ausstellung ist nun als Kabinettausstellung im LeTrésor des Museums für Archäologie in Frauenfeld zu sehen. Weitere Informationen zur Ausstellung sind zu finden unter diesem Link.
Zwischenbericht zur Umsetzungsphase 2 von «Open Government Data» Der Thurgauer Regierungsrat hat den Zwischenbericht zur Umsetzungsphase 2 von «Open Government Data» (OGD) in der kantonalen Verwaltung zur Kenntnis genommen. Seit 2017 publiziert die kantonale Verwaltung solche offenen Behördendaten zur breiten Nutzung der interessierten Öffentlichkeit. Die Umsetzungsphase 2 umfasste den Aufbau eines OGD-Angebots aus geeigneten Datenbeständen aller Departemente, Ämter und Dienststellen der kantonalen Verwaltung, soweit dies im Rahmen der bestehenden rechtlichen Grundlagen möglich ist. Zudem werden im Zwischenbericht die Schwerpunkte für das Jahr 2021 definiert: Aufbau und Lancierung des Thurgauer OGD-Portals, Ausbau des Datenangebots, Automatisierung der Aktualisierungsprozesse, Aufbau der Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Digitale Verwaltung, Förderung der Open-Data- und Datenkultur innerhalb der kantonalen Verwaltung sowie die Förderung der freien Datennutzung. Mehr zu OGD im Kanton Thurgau unter diesem Link.
Online-Referat «Wie gefährlich sind Pflanzenschutzmittel auf Lebensmitteln?» Dr. Lothar Aicher, Toxikologe am Schweizerischen Zentrum für Angewandte Humantoxikologie (SCAHT) an der Universität Basel, erklärt, welche toxikologischen Untersuchungen gemacht werden müssen, bevor ein Pflanzenschutzmittel verkauft werden darf, wie gesetzliche Grenzwerte für Pestizide im Essen festgelegt werden und was es bedeutet, wenn diese Grenzwerte überschritten werden. Mehr zu diesem Vortrag, zu dem die Thurgauische Naturforschende Gesellschaft am 19. Januar 2021, 20 Uhr, online einlädt, findet sich unter diesem Link.
«Museumshäppli» 2021 im Historischen Museum Thurgau Die beliebte Veranstaltungsserie «Museumshäppli» des Historischen Museums Thurgau wird im nächsten Jahr fortgesetzt, sofern es die jeweilige COVID-19-Situation zulässt. Unterhaltsam portionierte Geschichts-Inputs von fachkundigen Historikerinnen und Historiker fassen in 30 Minuten jeweils ein lokal- oder welthistorisches Thema ins Auge, jeden letzten Donnerstag im Monat von 12.30 bis 13 Uhr im Historischen Museum Thurgau. Das ganze Museumshäppli-Programm 2021 ist hier zu finden.
Save the Date: Religion in der Schule – eine Tagung zum staatlichen und kirchlichen Bildungsauftrag am 4. Juni 2021 Diese Fachtagung anlässlich des Jubiläums 150 Jahre Landeskirchen im Thurgau bietet eine historisch fundierte Auseinandersetzung vor dem Hintergrund rechtlicher und fachdidaktischer Fragen zum staatlichen und kirchlichen Bildungsauftrag. Dabei werden Perspektiven geklärt, Kooperationsformen reflektiert und Visionen für die zukünftige Bildungsarbeit entwickelt. Weitere Informationen unter diesem Link.
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Thurgau Wissenschaft bedankt sich bei den Newsletter-Leserinnen und -Lesern für ihr Interesse und wünscht allen einen trotz besonderer Umstände guten Jahresabschluss sowie alles Gute fürs 2021, vor allem natürlich viel Gesundheit. |