Newsletter Thurgau Wissenschaft vom 30. Oktober 2020
Thurgauer Funde tragen zu neuen Erkenntnissen über Maultiere bei Eine im Journal of Archaeological Science publizierte internationale Forschungsarbeit über die Entstehungsgeschichte von Maultieren hat auch Knochenfunde aus der römischen Siedlung in Eschenz und dem angrenzenden Stein am Rhein analysiert. Bisher wurde angenommen, dass Maultiere, eine Kreuzung zwischen einem weiblichen Pferd und männlichen Esel, erstmals mit römischem Einfluss in den nördlichen Alpen aufgetaucht sind. Den Maultieren wird für den Transport eine wichtige Rolle zugeschrieben. Die Archäozoologische Evidenz dieser Tiere ist aufgrund der bisherigen Datenlage strittig. Die neuen Forschungsresultate weisen darauf hin, dass die Wichtigkeit von Maultieren im Römischen Reich zumindest für das Gebiet des Alpenvorlandes bisher überschätzt wurde. Das Paper ist unter diesem Link zu finden.
Klosterwelt Online: Das Standardwerk Helvetia Sacra zur Klostergeschichte der Schweiz gibt es nun auch online Die Helvetia Sacra ist ein wissenschaftliches Nachschlagewerk zu den katholisch-kirchlichen Institutionen der Schweiz, das zwischen 1972 und 2007 in 34 gedruckten Teilbänden erschien. Das Handbuch beschreibt, geordnet nach Orden, die Geschichte der Bistümer, Stifte und Klöster der Schweiz, ergänzt durch Kurzbiografien der Oberen. Das Standardwerk wurde nun als Online-Datenbank veröffentlicht und wird durch Beiträge, aus dem sich noch in Entstehung befindenden Handbuch der Klosterbibliotheken, ergänzt. Zum Kanton Thurgau finden sich 31 Einträge zu katholischen Klöstern und Stiften (Detailsuche – Kanton: Thurgau). Die Beiträge zu den drei grössten Klöstern des Kantons – Ittingen, Fischingen und Kreuzlingen – sind mit ausführlichen Beschreibungen vervollständigt worden.
Werkstofftechnik mit Blickpunkt auf nichtrostenden Stähle «Werkstoffsystemtechnik», die Werkstoffbetrachtung in Interaktion mit der Umgebung, ist besonders wichtig bei den nichtrostenden Stählen. Die wichtigste Eigenschaft dieser Stahlgruppe, die Korrosionsbeständigkeit, wird vom System Werkstoff in Interaktion mit der Umgebung bestimmt. Für die Begleitung und Lösung von Fragestellungen in der industriellen Praxis ist es erforderlich, Fertigungsprozesse und Verfahren als System zu begreifen und analysieren. Die Fachzeitschrift «FocusRostfrei» beleuchtet die Umsetzung am Institut für Werkstoffsystemtechnik Thurgau an der Hochschule Konstanz (WITg). Zu finden ist der Bericht unter diesem Link.
Dr. Hansjörg Brem bleibt Mitglied des Universitätsrats Kantonsarchäologe Dr. Hansjörg Brem wurde von Theresia Bauer, Landesministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg, für weitere vier Jahre als Mitglied des Universitätsrats der Universität Konstanz bestätigt. Weitere Informationen zum Universitätsrat Konstanz unter diesem Link.
Statistisches Jahrbuch - Kanton Thurgau im Fokus Die Ausgabe 2020 des statistischen Jahrbuchs „Kanton Thurgau im Fokus“ ist erschienen. Die farbige, übersichtliche Broschüre bietet eine Fülle von Informationen zum Kanton Thurgau. Von «Bevölkerung und Gesellschaft» über «Wirtschaft und Arbeit», von «Bauen und Wohnen» über «Staat und Politik» bis hin zu «Raum und Umwelt» ist eine Vielzahl relevanter Daten aufgearbeitet worden. Etwa, dass sich die Alterung der Bevölkerung auch in den Haushaltsstrukturen niederschlägt: Es gibt immer mehr Einpersonenhaushalte und Haushalte mit Paaren ohne Kindern. Zu finden ist das Statistische Jahrbuch unter diesem Link.
Kulturgüterschutz im Einsatz – ein grosser Schritt nach vorne Seit knapp zwei Jahren ist das auf den Schutz beweglicher und standortgebundener Kulturgüter im Thurgau spezialisierte «Einsatzelement» im Aufbau. Vom 7. bis zum 9. Oktober 2020 konnte im Rahmen zweier Einsatzübungen der Zug mit rund 20 Zivilschutzangehörigen unter der Leitung von Dominik Knobel seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Auch die Fachexpertinnen und Fachexperten, die sich aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von kantonalen Stellen sowie externen Personen rekrutieren, standen einen Tag im Einsatz. Weitere Informationen dazu unter diesem Link.
Relaunch: Studierenden-Portal der Hochschulen in Konstanz und Kreuzlingen mit neuem Gesicht und neuen Infos Neuer Look für die Website «Grenzenlos Studieren»: Das Studierenden-Portal informiert Studieninteressierte und Studierende der Pädagogischen Hochschule Thurgau sowie der Hochschule Konstanz Technik Wirtschaft und Gestaltung und der Universität Konstanz seit 2013 über alle wichtigen Themen rund um Studium und Leben in den beiden Grenzstädten. Pünktlich zum Start des Wintersemesters ging die Website mit aktualisiertem Design und vielen neuen Tipps von Studierenden und Einheimischen online, zu finden unter diesem Link.
Ausstellungsprojekt «Thurgauer Köpfe» geht in die Verlängerung Noch bis zum Sonntag, 18. Oktober 2020, zeigen die sechs kantonalen Museen ihre Ausstellungen im Rahmen des gemeinsamen Projekts «Thurgauer Köpfe». Nach einem Corona-bedingten verspäteten Start im Juni besuchten zahlreiche Interessierte die Ausstellungen im Historischen Museum, Ittinger Museum, Kunstmuseum, Museum für Archäologie, Naturmuseum und im Napoleonmuseum. Aufgrund des grossen Interesses verlängern nun alle sechs Museen die Dauer ihrer jeweiligen Ausstellung, beziehungsweise laden im nächsten Jahr nochmals zum Besuch ein. Weitere Informationen unter diesem Link.
«Tatort Internet – Cyberbedrohung», 17. November 2020, 20 Uhr Digitalisierung bietet unzählige Chancen. Sie revolutioniert heute und in Zukunft unser Leben und das Internet. Die mobile Kommunikation ist ebenfalls kaum mehr aus unserer Gesellschaft wegzudenken. Digitalisierung bedeutet neue Möglichkeiten der Interaktion und Kommunikation. Verbunden mit der Digitalisierung sind jedoch auch Risiken und Bedrohungen. Markus Hagios vom Amt für Informatik des Kantons Thurgau spricht auf Einladung der Thurgauischen Naturforschenden Gesellschaft (TNG) über diese Herausforderungen. Der Vortrag findet am 17. November 2020 ab 20 Uhr online unter diesem Link statt. Das Forum öffnet um 19.30 Uhr. Weitere Infos finden sich unter diesem Link.
Eine Frau im Zentrum der Kartause, 20. November 2020, 19 Uhr Ein Vortrag von Michaela Lomb, Theologin und promovierte Kirchenrechtlerin, im Ittinger Museum beschäftigt sich mit den Kartäusermönchen und ihrer Sichtweise der Muttergottes. Im Zuge der immer stärker werdenden Forderung nach mehr Mitsprache der Frau in gesellschaftlichen, besonders aber in kirchlichen Kreisen, ist es lohnenswert, einen Blick auf den Orden zu werfen, dessen Mitglieder in strenger Abgeschiedenheit von ihren Mitmenschen leben. Als Zellenmönche kommen sie kaum in Berührung mit Frauen, öffnen seit Beginn der Gründung des Ordens ihr «Inneres» und «besetzen» ihr höchstes Amt innerhalb der Mönchsgemeinde mit einer Frau – der Muttergottes –, die als «Priorin» einer Kartause gilt. Mehr dazu unter diesem Link.
«Gottfried Kellers feuriger Freund», 24. November 2020, 18 Uhr Zu «Gottfried Kellers feuriger Freund» findet am 24. November 2020, 18 Uhr, mit der Buchautorin Monica Seidler-Hux, Kunsthistorikerin und Germanistin, und dem Verleger Bruno Meier, Hier und Jetzt Verlag, im Schloss Frauenfeld eine Buchvernissage statt. Johann Ulrich Müller, als Baumeistersohn in Frauenfeld geboren, ist heute nur noch durch eine Episode in Gottfried Kellers «Der grüne Heinrich» bekannt. Müller war der Jugend- und Schulfreund des späteren Schriftstellers und stand mit ihm eine Zeitlang in regem Briefwechsel. In Kellers teilweise autobiografischem Roman spielte er eine unrühmliche Rolle. Das Urteil der Nachwelt über den echten Müller fiel daher auch mehrheitlich negativ aus. Die Autorin hat sich auf Spurensuche gemacht und Erstaunliches zutage gefördert. Der Eintritt ist frei, jedoch ist eine Anmeldung erforderlich. Mehr dazu unter diesem Link.
Online-Durchführung des Innovationsforums Ernährungswirtschaft Aufgrund der aktuellen Situation rund um COVID-19 kann das für Freitag, 27. November 2020, geplante Innovationsforum Ernährungswirtschaft nicht wie geplant vor Ort in Tänikon durchgeführt werden. Es wird stattdessen eine Online-Halbtagesveranstaltung angeboten. Für den Zugangslink ist eine vorgängige schriftliche Anmeldung bis 25. November 2020 notwendig. Diejenigen, die sich bereits angemeldet haben, werden direkt informiert. Weitere Teilnehmende sind herzlich willkommen. Das neue Programm und die Anmeldung sind auf der Webseite des Innovationsforums Ernährungswirtschaft zu finden. |