Newsletter Thurgau Wissenschaft vom 25. Juni 2020
Historischer Verein wird Partner von Thurgau Wissenschaft Das Netzwerk Thurgau Wissenschaft erhält Zuwachs: Als 18. Partner ist der Historische Verein des Kantons Thurgau dem Kompetenzbündel beigetreten. Der Verein widmet sich seit 1859 der Erforschung der thurgauischen Vergangenheit sowie der Vermittlung der Forschungsergebnisse. Dazu tragen regelmässige Publikationen bei. So ist dieses Jahr der 158. Band der Thurgauer Beiträge zur Geschichte erschienen, der dem Verhältnis von Kirche und Staat vom 18. bis ins 21. Jahrhundert gewidmet ist (Newsletter Thurgau Wissenschaft vom 28. Mai 2020). Mehr zum Historischen Verein des Kantons Thurgau unter diesem Link.
Bohrkernuntersuchungen zur Erforschung von Klima, Mensch und Umwelt im Thurgau Das Amt für Archäologie Thurgau hat in Kooperation mit der Universität Basel das Projekt «Klima, Mensch und Umwelt im Thurgau» (KUMiT) ins Leben gerufen, das die Gewinnung von Grundlagendaten zu Umwelt, Klima und menschlichem Einfluss während der letzten 15'000 Jahre anstrebt. Um Veränderungen in der Umwelt zu untersuchen, greift das Projekt auf das Informationspotenzial von Bohrkernen mit Seesedimenten des Bichel- und Hüttwilersees zurück. Hauptziel der Forschungen ist es, die Veränderungen in Vegetation, Seeökosystemzuständen und menschlichen Einflüssen auf die Umwelt seit dem Neolithikum detailliert zu erfassen und zu rekonstruieren. Die finanziellen Mittel für das KUMiT-Kooperationsprojekt stammen aus dem Walter Enggist-Fonds. Mehr zum Forschungsprojekt unter diesem Link.
Einsatz digitaler Technologien in der Schweizer Landwirtschaft Agroscope hat zwei Studien zur Digitalisierung in der Schweizer Landwirtschaft veröffentlicht. Digitale Technologien sind feste Bestandteile der modernen Landwirtschaft. In welchem Umfang sie in Schweizer Pflanzenbaubetrieben und Nutztierhaltung bereits genutzt werden, belegen Umfragen von Agroscope zur Digitalisierung im Pflanzenbau und in der Nutztierhaltung. Ein Artikel von Agroscope und der Swiss Future Farm in Agrarforschung Schweiz zur Charta zur Digitalisierung in der Schweizer Landwirtschaft zeigt, wie die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft weiterentwickelt und deren Potenziale im Interesse aller Beteiligten noch stärker ausgeschöpft werden können.
Wollen wir wirklich selbst entscheiden? Manche Personen wollen so viel wie möglich selbst entscheiden, während andere glücklich wären, wenn ihnen die Entscheidung abgenommen würde. In einer aktuellen Studie untersuchten Prof. Dr. Urs Fischbacher und Dr. Jan Hausfeld vom Thurgauer Wirtschaftsinstitut (TWI) zusammen mit Prof. Dr. Daria Knoch von der Universität Bern, ob Personen eine Entscheidung lieber selbst treffen oder diese an eine andere Person abgeben wollen. Wer eine Entscheidung an eine andere Person delegiert, tut dies oft, um die Verantwortung für eine egoistische Entscheidung abzugeben. Die Studie wurde Mitte Juni im Journal of Economic Behavior and Organization akzeptiert. Mehr zur TWI-Studie unter diesem Link.
Jahresbericht Forschung 2018-2019 der Pädagogischen Hochschule Thurgau Der Jahresbericht Forschung 2018-2019 der Pädagogischen Hochschule Thurgau (PHTG) umfasst kompakte Informationen zu den rund fünfzig einzelnen Projektvorhaben im Berichtzeitraum, gegliedert nach den derzeit sechs Forschungseinheiten der PHTG. Zudem geben Dr. Iris Dinkelmann und Prof. Dr. Esther Brunner in zwei Einzelbeiträgen Einblicke in ihre Forschungsfragen und -projekte. Abgerufen werden kann der Jahresbericht beim Forschungssekretariat der PHTG unter diesem Link.
Historisches Museum bleibt in Frauenfeld und kommt auch nach Arbon Der Regierungsrat des Kantons Thurgau hat wegweisende Entscheide für die Zukunft zweier kantonaler Museen gefällt. Das Historische Museum Thurgau bleibt im Schloss Frauenfeld und die volkskundliche Sammlung im St. Katharinental. Künftig soll die neuere Thurgauer Geschichte aber in Arbon präsentiert werden. Beim Kunstmuseum Thurgau verzichtet der Regierungsrat auf einen grösseren Erweiterungsbau, dafür soll das Gebäude in der Kartause Ittingen saniert und optimiert werden. Mehr dazu unter diesem Link.
Jahresbericht 2019 des Krebsregisters Ostschweiz Das Krebsregister Thurgau wurde per 1. März 2019 in das Krebsregister Ostschweiz überführt. Das Krebsregister Ostschweiz, das auch die Regionen St.Gallen, beide Appenzell, Fürstentum Liechtenstein umfasst, registriert seither die Krebsfälle im Kanton Thurgau und ist daher Mitglied von Thurgau Wissenschaft. Der Jahresbericht 2019 des Krebsregisters Ostschweiz geht auf die Übernahme der Registerdaten aus dem Thurgau ein und weist auch separate Daten für den Thurgau aus. Verfügbar ist der Jahresbericht unter diesem Link.
Jahresbilanz 2019 der Internationalen Bodenseehochschule Die Internationalen Bodenseehochschule (IBH) mit Geschäftsstellensitz in Kreuzlingen wirkt mit praxisnaher Forschung immer stärker in die Region: Im vergangenen Jahr förderte die IBH 22 Projekte mit rund 900'000 Euro. Insgesamt waren 23 Hochschulen und 364 Praxispartnerinnen und -partner aus Österreich, Deutschland, Liechtenstein und der Schweiz in den IBH-Projekten sowie den IBH-Labs aktiv – deutlich mehr als im Jahr zuvor. Schweizer Hochschulen beteiligen sich intensiv an den grenzüberschreitenden Projekten der IBH und sie profitieren stark. Dies belegen der IBH-Jahresbericht und die dazugehörige Meldung.
«Thurgau in Zahlen 2020» In einem übersichtlichen Faltblatt präsentiert die Dienststelle für Statistik mit «Thurgau in Zahlen 2020» eine Fülle von statistischem Zahlenmaterial zum Kanton Thurgau und seinen Gemeinden. Das Faltblatt ermöglicht einen raschen Überblick über wichtige Strukturen und Veränderungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt im Kanton Thurgau. So erfährt man beispielsweise, dass es im Thurgau wieder mehr Geburten gibt als noch vor zehn Jahren oder dass Thurgauerinnen und Thurgauer am häufigsten mit dem Auto zur Arbeit pendeln. Alle Thurgauer Zahlen 2020 gibt es unter diesem Link.
Mehr als ein Ausstellungsbesuch Seit 6. Juni 2020 zeigt das Historische Museum Thurgau die Sonderausstellung «Thurgauer Köpfe – Tot oder lebendig» im Alten Zeughaus Frauenfeld. Ein vielseitiges Rahmenprogramm hätte die Ausstellung begleiten sollen – wäre nicht die Corona-Pandemie dazwischengekommen. Das Museum plante deshalb um und reichert den Individualbesuch mit zusätzlichen Extras an. Mehr zum interaktiven Museumsangebot unter diesem Link.
Thurgauer Köpfe: Beiträge zu Victor Fehr und zur Landwirtschaft zu seinen Zeiten Victor Fehr (1846–1938) war eine prägende Persönlichkeit im Thurgau des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, wie die aktuelle Ausstellung im Ittinger Museum zeigt. Als 21-Jähriger erwarb Fehr die Kartause Ittingen 1867 für die damals stolze Summe von Fr. 300'000 und gestaltete das ehemalige Kloster mit grossen innovatorischen Ambitionen zum Gutsherrensitz um. Ein Expertengespräch mit Dr. Peter Moser, Leiter des Archivs für Agrargeschichte in Bern, und Dr. Felix Ackermann, Kurator Ittinger Museum, verdeutlicht, wie Victor Fehr zu einer prägenden Figur der Schweizer Landwirtschaftsgeschichte wurde. Das Gespräch und weitere Informationen zur Ausstellung finden sich unter diesem Link. |