Newsletter Thurgau Wissenschaft vom 30. April 2020
Verleihung des Forschungspreises Walter Enggist am 21. September 2020 Bis Ende März 2020 konnten wissenschaftliche Arbeiten für den Forschungspreis Walter Enggist 2020 eingereicht werden. Der Thurgauer Forschungspreis ist mit 15'000 Franken dotiert und wird dieses Jahr zum zweiten Mal vergeben. Erneut sind thematisch äusserst vielfältige Arbeiten eingereicht worden. Nach dem Ende der Einreichungsfrist für den Forschungspreis Walter Enggist hat die Beurteilungskommission ihre Arbeit aufgenommen. Die Preisverleihung ist für den 21. September 2020 vorgesehen. Mehr dazu in dieser Mitteilung.
Wie Entscheidungen für andere getroffen werden Viele wichtige Lebensentscheidungen werden stellvertretend für andere Personen getroffen. In einer aktuellen Studie zeigen Dr. Jan Hausfeld, Wissenschaftler am Thurgauer Wirtschaftsinstitut, und Kinga Barrafrem, Wissenschaflterin an der schwedischen Universität Linköping, dass sich Versuchspersonen bei Entscheidungen für die eigene Person mehr Mühe geben und weniger Fehler machen als bei Entscheidungen für Andere. Dies wird durch eine Analyse der Blickrichtungen mittels Eye-Tracker gezeigt: Bei Entscheidungen für sich selbst werden mehr Informationen untersucht und die Entscheidungen dauern länger. Die Studie ist Teil einer Spezialausgabe des Journal of Economic Psychlogy zum Thema «Decision Making for Others». Weitere Informationen unter diesem Link.
Forschungsprojekt an den Pädagogischen Hochschulen Thurgau und Zürich wird vom Nationalfonds gefördert Der Schweizerische Nationalfonds hat den Projektantrag «Lerngelegenheiten für Lehrstudierende im sozialen Netzwerk Praxisfeld aus allgemein- und mathematikdidaktischer Perspektive» von Prof. Dr. Annelies Kreis, Pädagogische Hochschule Zürich (PHZH), und Prof. Dr. Esther Brunner, Pädagogische Hochschule Thurgau (PHTG), genehmigt. Mit dem interdisziplinären Projekt werden in den kommenden Jahren Lerngelegenheiten in berufspraktischen Ausbildungssettings an schulischen Praxiszentren und bei einzelnen Praxislehrpersonen miteinander verglichen. Dadurch werden Erkenntnisse darüber gewonnen, welche Aspekte der verschiedenen Lerngelegenheiten die berufspraktische Ausbildung beeinflussen. Mehr dazu unter diesem Link.
Jahresbericht 2019 der Pädagogischen Hochschule Thurgau Die Pädagogische Hochschule Thurgau (PHTG) ist im Berichtsjahr 2019 in eine neue Strategiephase gestartet. Im Fokus des Jahresberichts 2019 steht die Berufsfeldorientierung. Verschiedene Forschungsprojekte der PHTG zum, für und mit dem Berufsfeld werden vorgestellt. Ausserdem werden wissenschaftliche Projekte zur gezielten und nachhaltigen Weiterentwicklung des Frühbereichs präsentiert, der zur Optimierung der Bildungschancen aller Kinder zentral ist. Den Jahresbericht 2019 der PHTG gibt es hier.
Beitrag aus dem Lotteriefonds für das Forschungsprojekt «Handelsnetzwerke der Ostschweizer Textilindustrie» Der Regierungsrat hat Andreas Zangger, Büro für Geschichte, für das Forschungsprojekt «Handelsnetzwerke der Ostschweizer Textilindustrie» einen Beitrag aus dem Lotteriefonds genehmigt. Andreas Zangger plant ein umfassendes Forschungsprojekt zum Thema «Der lange Arm der Ostschweiz. Handelsnetzwerke der Textilindustrie im 19. Jahrhundert». Darin will der Historiker insbesondere den Netzwerken der Handelsleute nachgehen, die einen globalen Absatz bewerkstelligt und über lange Zeit sichergestellt haben. Mehr dazu unter diesem Link.
Unikat in der Sammlung des Historischen Museums Thurgau Am Anfang standen 5000 Münzen und die Zusage des Thurgauer Lotteriefonds, deren Inventarisierung finanziell zu unterstützen. Dass das Historische Museum Thurgau dabei auf eine ganz besondere Preziose stossen wird, ahnte zu diesem Zeitpunkt niemand: Zur Feier des 500. Todestages der heiligen Idda liess der Fischinger Abt Franz Troger von Altdorf 1726 eine ganz spezielle Medaille prägen. Dieses aufgrund ihrer Zusammensetzung numismatische Unikat hat ihren Ursprung im Kloster Fischingen, wo die Verehrung der 1200 verstorbenen Einsiedlerin Idda, der angeblichen Gräfin von Toggenburg, hochgehalten wird. Mehr dazu in diesem Beitrag des Historischen Museums.
Klein, aber fein: Perlenschmuck als Beigaben für die Verstorbenen im frühmittelalterlichen Friedhof von Eschenz-Mettlen Das grosse Gräberfeld in der Flur Mettlen mit rund 130 Bestattungen aus dem 6./7. Jahrhundert n.Chr. liegt zwischen Eschenz und Stein am Rhein. Die Ausstattungen der Verstorbenen - Männergräber mit Bewaffnung, Frauengräber mit Schmuck und Trachtbestandteilen - zeigen Unterschiede und geben Auskunft über den sozialen Status der Bestatteten. Die Beigaben wie etwa frühmittelalterlicher Perlenschmuck wurden auf der Ausgrabung mittels Gipsblockbergungen gesichert und werden nun in der Restaurierungsabteilung des Amts für Archäologie unter Laborbedingungen "ausgegraben" und dokumentiert. Mehr dazu in dieser Mitteilung.
Bis in den letzten Winkel: Das 360°-Panorama des Ittinger Museums Die Schliessung zahlreicher kultureller Institutionen am 17. März 2020 stellte auch die kantonalen Museen vor neue Herausforderungen: Wie kann dem interessierten Publikum trotz verschlossener Türen ein gewisser "Zugang" zum Museum gewährt werden? Das Ittinger Museum kann über einen Link auf der Webseite virtuell besucht werden. Einige Räume können dank mehrerer 360°-Panoramen des Fotografen Ulrich Riebe ausgiebig "besichtigt" werden – und das von zu Hause aus. Den virtuellen Rundgang starten kann man mit diesem Link.
Thurgauer Kulturschatz im virtuellen Rundgang durchs Landesmuseum Wer das derzeit im Landesmuseum Zürich ausgestellte Prozessionale von St. Katharinental bestaunen möchte, muss aufgrund der Massnahmen zur Eindämmung von Corona nach wie vor ins Internet statt ins Museum. Nebst dem kompletten Digitalisat des Prozessionale des Klosters St. Katharinental auf e-codices gibt es nun auch auf dem virtuellen Rundgang durch die Ausstellung «Nonnen. Starke Frauen im Mittelalter» im Landesmuseum Zürich einen Blick darauf zu erhaschen. Mehr dazu in diesem Beitrag der Thurgauer Kantonsbibliothek.
279'000 Thurgauerinnen und Thurgauer in über 200 Ortschaften Von Aadorf bis Zuben – Thurgauerinnen und Thurgauer leben in über 200 Ortschaften. Ab sofort steht auf der Homepage der Dienststelle für Statistik die aktualisierte Publikation «Die Ortschaften des Kantons Thurgau und ihre Wohnbevölkerung» zur Verfügung. Wer etwa wissen möchte, zu welcher Politischen Gemeinde die Ortschaft Ellighausen gehört, wie viele Katholiken in Frasnacht oder Islikon leben oder wie hoch der Anteil der Kinder und Jugendlichen in Siegershausen oder Etzwilen ist, wird hier fündig. Mehr dazu bei der Dienststelle für Statistik.
COVID-19-Fallzahlen: Täglich aktualisiert als Open Government Data Seit dem 9. April 2020 stehen die vom Amt für Gesundheit publizierten Fallzahlen zu COVID-19 im Kanton Thurgau auch als Open Government Data zur Verfügung. Die Dienststelle für Statistik bereitet die Daten für die Öffentlichkeit in Form dreier Datensätze auf und stellt sie online: Der erste Datensatz gibt einen Überblick über die aktuellen Fallzahlen, die beiden anderen Datensätze zeigen die positiv getesteten Personen nach Alterskategorien und Geschlecht nach neuestem Stand und als Zeitreihe. Die Datensätze werden täglich aktualisiert und auf dieser Seite veröffentlicht.
«RegIdent» - Neues Forschungsprojekt der Internationalen Bodenseehochschule Die Wertschätzung für regionale Lebensmittel durch mehr Transparenz und verbraucherfreundliche Informationen erhöhen, will das Projekt der Internationalen Bodenseehochschule (IBH) «RegIdent». Es wird getragen von der FHS St. Gallen und der Hochschule Albstadt-Sigmaringen. Mehr dazu im Interview mit Projektleiter Oliver Christ.
IBH-Projekt zu Wissenskommunikation und -transfer abgeschlossen: Wissenschaftlichen Nachwuchs gewinnen Die Rekrutierung von wissenschaftlichem Nachwuchs ist für Hochschulen, Wirtschaft und Gesellschaft von grosser Bedeutung. Allerdings müssen sich Hochschulinstitute angesichts der demographischen Entwicklung und des kompetitiven Umfelds zunehmend proaktiv als attraktiver Arbeitgeber positionieren. Wie die einzelnen Institute und Forschenden dies zielgerichtet erreichen können, wurde im Rahmen des IBH-Projekts «Knowledge Stories» anwendungsorientiert erprobt. Der IBH-Projektabschlussbericht ist hier zu finden.
Verschoben: 6. Lange Nacht der Wissenschaft Die 6. Konstanzer Lange Nacht der Wissenschaft hätte am 4. Juli 2020 zum Thema «gestern. heute. morgen.» stattfinden sollen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen um das Coronavirus wird die 6. Konstanzer Lange Nacht der Wissenschaft verschoben. Mehr dazu unter diesem Link.
Neuer Treffpunkt der digitalen Elite der Ostschweiz Am Mittwoch, 23. September 2020, findet im Startfeld St.Gallen die erste east#digital conference statt. Schwerpunkt-Themen dieser neuen Tagung sind Künstliche Intelligenz (AI), Digitale StartUps Ostschweiz sowie Medienkompetenz im digitalen Zeitalter. Die Konferenz geht aus east#digital hervor, dem Ostschweizer Hub für alle Aspekte der Digitalisierung. Der Kanton Thurgau und ThinkThankThurgau sind Partner der east#digital conference. Weitere Informationen und die Anmeldung finden sich unter diesem Link.
COVID-19 und seine Auswirkungen dominieren unser Leben auch weiterhin. Wir hoffen, dass Sie und Ihr Umfeld möglichst gesund durch diese herausfordernde Zeit kommen, und wünschen Ihnen weiterhin alles Gute. |