Newsletter Thurgau Wissenschaft vom 28. November 2019
Populationsmodell für das Management von Wildschweinbeständen entwickelt Die europaweit in den letzten Jahrzehnten explosionsartige Vermehrung und Ausbreitung der Wildschweinbestände stellt eine grosse Herausforderung dar und sorgt zusehends für Ratlosigkeit. Steigende Wildschäden in natürlichen und landwirtschaftlichen Gebieten sowie die Ausbreitung von Krankheiten - allen voran ganz aktuell die Afrikanische Schweinepest - entfachen immer öfter öffentliche und politische Diskussionen. Voraussetzung für die Erarbeitung eines zielführenden Wildschweinmanagements sind Kenntnisse über die Bestandsentwicklung und deren Abhängigkeit von Umweltbedingungen. Hannes Geisser vom Naturmuseum Thurgau und Claudio Bozzuto von Wildlife Analysis GmbH, Zürich, entwickelten ein statistisches Populationsmodell, welches die Höhe der vergangenen und zukünftigen Bestände zu schätzen erlaubt. Deren Forschungspublikation ist zu finden unter diesem Link.
Informationen zu 490 archäologischen Fundstellen im Thurgau online verfügbar Neu sind Detaildaten zu den archäologischen Kulturdenkmälern gemäss kantonalem Richtplan auf der Geoinformationsplattform ThurGIS für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Veröffentlichung beinhaltet nebst archäologisch und historisch relevanten Informationen auch den Ausweis von Schutzobjekten und die Kategorisierung gemäss Bundeseinstufung. Die Fachkarte Archäologie (Geothemenkatalog Archäologie https://map.geo.tg.ch) enthält die archäologischen Fundstellen gemäss kantonalem Richtplan und die Zonen archäologischer Funde gemäss Zonenplan Gemeinden, die bei raumwirksamen Tätigkeiten und Bauvorhaben zu berücksichtigen sind und an denen aus historischer oder wissenschaftlichen Gründen ein Interesse der Öffentlichkeit besteht. Neu ist den 490 archäologischen Fundstellen auch ein Datenblatt zugeordnet. Mehr dazu unter diesem Link.
Wahl von Prof. Dr. Annette Verhein-Jarren in den Stiftungsrat der Thurgauischen Stiftung für Wissenschaft und Forschung Nach dem Rücktritt von Dr. Andrea Leu wurde Prof. Dr. Annette Verhein-Jarren, Professorin für Kommunikation an der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) und Vorsteherin der Fachgruppe «Kommunikation und Sprachen, Gesellschaft-Wirtschaft-Recht», als neues Mitglied in den Stiftungsrat der Thurgauischen Stiftung für Wissenschaft und Forschung gewählt. Prof. Dr. Verhein-Jarren folgt auf Dr. Andrea Leu, die nach 18 Jahren ihren Rücktritt aus der Stiftung erklärt hat. Mehr dazu unter diesem Link.
Beitrag aus dem Lotteriefonds für die Thurgauische Stiftung für Wissenschaft und Forschung Der Regierungsrat hat das Stiftungsvermögen der Thurgauischen Stiftung für Wissenschaft und Forschung mit 100'000 Franken aus dem Lotteriefonds geäufnet. Die Stiftung wurde 1999 gegründet, fördert wissenschaftliche Aktivitäten im Kanton Thurgau und sucht die Zusammenarbeit mit Hochschulen. Die Haupttätigkeit der Stiftung besteht in der Trägerschaft des Biotechnologie Instituts Thurgau (BITg) und des Thurgauer Wirtschaftsinstituts (TWI), beides An-Institute der Universität Konstanz, sowie des Instituts für Werkstoffsystemtechnik Thurgau (WITg), das ein An-Institut der Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG Konstanz) ist. Mit dem Beitrag anerkennt der Regierungsrat die hervorragende Forschungsleistung der Institute und ermöglicht ihnen eine gezielte Weiterentwicklung. Mehr dazu unter diesem Link.
Prof. Dr. Axinja Hachfeld Vertretungsprofessorin am Brückenlehrstuhl Die Brückenprofessur für Empirische Bildungsforschung der Pädagogischen Hochschule Thurgau und der Universität Konstanz ist nach dem Weggang von Prof. Dr. Thomas Götz provisorisch besetzt worden. Prof. Dr. Axinja Hachfeld wurde im Rahmen einer Vertretungsprofessur für Empirische Bildungsforschung gewählt. Mehr zur Brückenprofessur unter diesem Link.
Soup & Science Slam zum 50-Jahr-Jubiläum des Agroscope-Standorts Tänikon Der Agroscope-Standort Tänikon feiert am Mittwoch, 11. Dezember 2019, ab 18 Uhr einen besonderen Abschluss seines 50-Jahr-Jubiläums: In einem Science Slam, einem wissenschaftlichen Kurzvortragsturnier, präsentieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Forschungsthemen unterhaltsam und informativ vor Publikum. Die Bewertung des wissenschaftlichen Inhalts, der Verständlichkeit und des Unterhaltungswerts erfolgt durch das Publikum. Daneben gibt es sieben Kurzvorträge. Von der Mütterlichkeit von Schweinen über Digitalisierung, Geruchsforschung und Versorgungssicherheit bis hin zu arbeitswirtschaftlichen Überlegungen bei der bäuerlichen Hauswirtschaft reicht das Themenspektrum. Weitere Informationen unter diesem Link.
«Rohstoffe der Erde sind nicht erneuerbar - werden uns kritische Elemente ausgehen?» Am Dienstag, 3. Dezember 2019, um 20 Uhr, referiert Prof Dr. Christoph Heinrich, Geologe an der ETH Zürich, in der Aula des Berufbildungszentrums Weinfelden auf Einladung der Thurgauischen Naturforschenden Gesellschaft über die Bildung mineralischer Rohstoffe und deren ungleiche Verteilung auf der Erde. Auch geht er der Frage nach, wie Ressourcen für die Zukunft zu finden sind und wie sich der Zyklus nicht-erneuerbarer Rohstoffe zunehmend, aber nie vollständig, schliessen lässt. Mehr dazu unter diesem Link.
«Wild auf Wald» - Das Multitalent Wald im Naturmuseum Thurgau Der Wald ist Lebensraum, Wirtschaftsfaktor, Kraftort und vieles mehr. Eine neue Ausstellung im Naturmuseum Thurgau stellt das Multitalent genauer vor. Der Wald bietet Lebensraum für eine reiche Flora und Fauna, speichert und reinigt Wasser, liefert Brenn- und Baustoff, bindet Kohlenstoff, prägt die Landschaft und damit auch uns Menschen. Er ist aber auch Sehnsuchtsort und Mythos und gilt als Symbol des Lebens. Die neue Ausstellung «Wild auf Wald» lädt zu einer Entdeckungstour ein, die viel Verborgenes über den Thurgauer Wald bereithält. Weitere Informationen und das Rahmenprogramm unter diesem Link.
160 Jahre Evolutionstheorie - Fake oder Fact? Die Evolutionstheorie des englischen Naturforschers Charles Darwin zählt zu den zentralen Konzepten der modernen Biologie. Sie hat nicht nur das Verständnis der Vorgänge in der Natur massgeblich beeinflusst, sondern auch darüber hinaus tiefe Spuren hinterlassen - und sie sorgt noch heute, 160 Jahre nach ihrem Erscheinen, für Diskussionen. Die Kabinett-Ausstellung im Naturmuseum Thurgau stellt die Kernaussagen der Theorie vor und bezieht Stellung zu Darwins Werk und zur Kritik an ihm. Mehr dazu unter diesem Link.
Thurgauer Wirtschaftsbarometer: Industrie spürt schwächere Weltkonjunktur Das Umfeld für die Thurgauer Industrie ist schwieriger geworden, analysiert die Thurgauer Dienststelle für Statistik. Im Baugewerbe läuft das Geschäft gut, die Betriebe erwarten aber eine Abschwächung. Die Thurgauer Industriebetriebe beurteilten ihre Geschäftslage Anfang Oktober 2019 zurückhaltender als noch vor ein paar Monaten. Die Industrieproduktion war im dritten Quartal weiter rückläufig, und die Ertragslage hat sich mit sinkenden Verkaufspreisen etwas eingetrübt. Auf dem Thurgauer Arbeitsmarkt ist die Stimmung nach wie vor freundlich. Mit 1,8 % war die Arbeitslosenquote im dritten Quartal 2019 niedrig. In einzelnen Branchen, etwa der Metallindustrie, zeigten sich jedoch bereits Spuren der konjunkturellen Abkühlung. Mehr dazu unter diesem Link.
Fachkongress für Wissenschaft und Praxis: Digitalisierung und Gesundheit Gut 80 Personen aus den Bereichen Medizin, Informatik, Versicherung und Ökonomie haben sich im Greuterhof in Islikon zusammengefunden, um sich über hochaktuelle Themen rund um die Digitalisierung im Gesundheitsbereich zu informieren und konkrete Fragestellungen in Workshops zu vertiefen. Der Think Tank Thurgau war Träger der Veranstaltung. Konzipiert, vorbereitet und geleitet wurde sie von einem Team unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Jaeschke, Leiter des Instituts für Informations- und Prozessmanagement an der Fachhochschule St.Gallen. Zwei Keynotes standen im Zentrum: «Active Assisted Living, E-Health und Telemedizin» von Prof. Dr. med. Christiane Brockes und «Datenanalyse in der Schlafmedizin» von Prof. Dr. med. Ramin Khatami. Die Vertiefungsworkshops waren der Künstlichen Intelligenz, anonymisierten Gesundheitsdaten, der Prävention sowie dem Einsatz der Robotik in der Pflege gewidmet. Mehr dazu unter diesem Link.
Institut für Werkstoffsystemtechnik Thurgau präsentiert neueste Forschungsergebnisse Das Institut für Werkstoffsystemtechnik Thurgau (WITg) nahm mit einem Vortrag von Dr. Ing. Joachim Strittmatter am erstmals stattfindenden Technologietag des Hochschulcampus Tuttlingen der Hochschule Furtwangen teil. Er referierte über «Formgedächnisbetriebender Marknagel zur Knochendistraktion». Mehr dazu unter diesem Link. Beim jährlichen Swiss Tribology Symposium stellte Arnulf Hörtnagl vom WITg die Präsentation «Dual-disc Tribometer as Tool to study the Phase Transformation of Metastable Austenitic Stainless Steel» vor. Mehr dazu unter diesem Link.
Meret Huber freut sich über Ehrung aus der Heimat Die Auszeichnung mit dem ersten Forschungspreis Walter Enggist ist eine grosse Ehre für Meret Huber, wie sie in einem Interview mit der Thurgauer Zeitung berichtet. Die Thurgauer Biologin hat sich in ihrer Arbeit mit der Vielwurzligen Teichlinse beschäftigt. Die dreifache Mutter wohnt in Münster und plant schon das nächste Projekt - mit den finanziellen Mitteln aus dem Preisgeld. Das Interview ist zu finden unter diesem Link. |