Newsletter Thurgau Wissenschaft vom 24. Oktober 2019
Forschungspublikation: Rivalen im Immunsystem Einen überraschenden und bislang einzigartigen Mechanismus des Signalsystems unserer Immunabwehr entdeckten Biologinnen und Biologen des Biotechnologie-Instituts Thurgau (BITg) in Kreuzlingen und der Universität Konstanz. Das proteinchemische Signalsystem unseres Körpers ist ein wichtiger Mechanismus des Immunsystems. Die Forschenden identifizierten die Interaktion zweier Ubiquitin-ähnlicher Modifikatoren, die in der Immunabwehr gegeneinander arbeiten und sogar ihren «Rivalen» blockieren und verdrängen. Diese Studie ist im Wissenschaftsjournal «Nature Communications» veröffentlicht worden. Mehr dazu unter diesem Link.
Hügel im Bodensee vor Uttwil stammen aus Jungsteinzeit Die neusten Baggerungen und Untersuchungen an den Hügeln vor Uttwil im Bodensee haben ergeben, dass die Erhebungen in der Jungsteinzeit vor etwa 5500 Jahren aufgeschüttet wurden. Mehrere, teilweise mit Beilen behauene Bauhölzer und der Schichtaufbau bestätigen, dass die Steinsetzung von Menschen errichtet wurde. Aus dieser Zeit sind bisher keine Pfahlbausiedlungen am Bodensee bekannt. Wahrscheinlich liegen die damaligen Pfahlbauten heutzutage ebenfalls sehr tief unter Wasser und harren noch der Entdeckung, oder aber sie sind mittlerweile durch Seeeinwirkung vollständig wegerodiert. In den nächsten Monaten stehen Dokumentationen und weitere Analysen unter Wasser an. Mehr dazu unter diesem Link.
Neuer Thurgauer Beitrag zur Geschichte Der Historische Verein des Kantons Thurgau hat den 157. Thurgauer Beitrag zur Geschichte herausgegeben mit dem Titel «Frühes Unternehmertum in Hauptwil: Die Textilmanufakturen Gonzenbach im 17. und 18. Jahrhundert». Das Buch beleuchtet ein wichtiges Thema der damaligen Thurgauischen und Ostschweizerischen Wirtschaftsgeschichte. Nach dem Bruch mit der Textilmetropole St. Gallen errichtete die Unternehmerfamilie Gonzenbach im Jahre 1666 in Hauptwil ein Gewerbe- und Handelszentrum mit 40 Gebäuden. Die damals neuartige Geschäftspolitik der Familie Gonzenbach hatte während über hundert Jahren bedeutende Auswirkungen auf das gesamte Ostschweizer Textilgewerbe. Mehr dazu unter diesem Link.
Neue Publikation über den Schweizer Heiligen Bruder Klaus Dr. Margrit Früh, ehemalige Direktorin des Historischen Museums des Kantons Thurgau und Schöpferin des Ittinger Museums, setzte sich für einen Vortrag mit der Rolle von Bruder Klaus für die Ittinger Kartäusermönche auseinander. Bei ihren Recherchen in Bibliotheken und Archiven ragte vor allem der Ittinger Mönch und Geschichtsschreiber Heinrich Murer (1588-1638) heraus. Dr. Früh hat der Beziehung von Bruder Klaus zu den Ittinger Mönchen nun eine reich illustrierte Publikation gewidmet. Diese kann an der Ittinger Museumskasse oder im Museumsonlineshop erworben werden. Mehr dazu unter diesem Link und in diesem PDF.
Institut für Werkstoffsystemtechnik Thurgau stellt neuste Forschungsergebnisse an internationalen Kongressen vor Das Institut für Werkstoffsystemtechnik Thurgau (WITg) war mit vier Vertretern aktiv an der Eurocorr in Sevilla vertreten. Die Eurocorr ist eine jährliche Veranstaltung der European Federation of Corrosion und wurde in Sevilla von mehr als 600 Fachleuten aus Wissenschaft und Wirtschaft besucht. Die Universität Sevilla ist im Bereich Werkstoffwissenschaften und Maschinenbau mit der Hochschule Konstanz über eine Hochschulkooperation verbunden. Mehr dazu unter diesem Link. An der European Stainless Steel Conference in Wien war das WITg mit drei Präsentationen vertreten. Mehrere Mitarbeitende moderierten als Chairmen verschiedene Themenblöcke der Konferenz. Diese beleuchtete die Aspekte der Entwicklung, der Produktionstechnologien (Warm- und Kaltwalzen, Wärmebehandlung usw.) und der Korrosion von rostfreien Stählen und Duplex-Stählen. Mehr dazu unter diesem Link.
Studie zum Nachholbedarf bei Informationskompetenz von Jugendlichen im Bodenseeraum Jugendliche aller Bodensee-Anrainerländer haben Nachholbedarf bei der Recherche und Bewertung von digitalen Informationen. Wikipedia und Youtube sind die wichtigsten Quellen für Hausaufgaben und Referate. Das ist das Ergebnis einer Studie der Internationalen Bodensee-Hochschule. Die Expertinnen und Experten haben einen Online-Kurs entwickelt und fordern Massnahmen in der Lehrpersonenbildung sowie im Unterricht. Mehr dazu unter diesem Link.
Wirkungsvolle Wege aus dem Fachkräftemangel Der Fachkräftemangel ist auch in der Bodenseeregion ein wichtiges Thema. Auf Einladung von DenkRaumBodensee, eines Think Tanks, den die Internationale Bodensee Hochschule unterstützt, diskutierten rund 30 Expertinnen und Experten aus Hochschulen, Arbeitsmarktverwaltungen, Wirtschaftsförderungen und Unternehmen wie es gelingen kann, dem Brain Drain am Bodensee wirkungsvoll zu begegnen. Für künftige Fachkräfte sollte ein Gesamtpaket geschnürt werden, das viele Bleibeanreize umfasst, die über ein attraktives Jobangebot hinausgehen und auch Arbeitsmöglichkeiten für Partnerinnen und Partner sowie Freizeitangebote bis hin zu Wohn- und Kinderbetreuungsmöglichkeiten beinhalten. Mehr dazu unter diesem Link.
Besucherrekord und eine Nomination für den Prix Expo von «Die Katze. Unser wildes Haustier» Die Ausstellung «Die Katze. Unser wildes Haustier» im Naturmuseum Thurgau mausert sich zum Publikumserfolg. Mit über 11'000 Besuchenden erzielte sie einen neuen Besucherrekord. Die Ausstellung ist noch bis 27. Oktober 2019 zu besichtigen. Zudem ist sie Kandidatin für den Prix Expo 2019 der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften. Die Produktion der Naturmuseen Thurgau und Olten zeichnet sich laut Akademie unter anderem dadurch aus, dass sie das Thema kohärent und verständlich darstellt und dieses originell und humorvoll in Szene setzt. Mehr dazu unter diesem Link.
Neue Veranstaltungen der Thurgauischen Naturforschenden Gesellschaft Die Thurgauische Naturforschende Gesellschaft hat ihr Winter-Halbjahres-Programm 2019/20 veröffentlicht. Am Dienstag, 5. November 2019, um 20 Uhr startet die Vortragsserie mit PD Dr. med. Pascal Juillerat vom Inselspital Bauchzentrum Bern und «Das Darmmikrobiom - Entscheidend für Gesundheit und Krankheit» in der Aula Neubau der Kantonsschule Frauenfeld. Am Dienstag, 19. November 2019, um 20 Uhr referiert Prof. Dr. Greta Patzke von der Universität Zürich über «Künstliche Photosynthese - Ein Jahrhundert chemischer Herausforderungen», ebenfalls in der Aula Neubau der Kantonsschule Frauenfeld. Mehr dazu und das Winter-Halbjahres-Programm unter diesem Link.
«In der Herde: Gruppenverhalten von Mensch und Tier» Die 22. Kooperationsveranstaltung des Kantons Thurgau und der Universität Konstanz vom Mittwoch, 6. November 2019, gibt ab 19.30 Uhr spannende Einblicke in die Forschung zum kollektiven Verhalten. Prof. Dr. Martin Wikelski, Geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie in Radolfzell/Konstanz, und Prof. Dr. Urs Fischbacher, Leiter des Thurgauer Wirtschaftsinstituts an der Universität Konstanz, berichten über den aktuellen Forschungsstand sowie über Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Herdenverhaltens von Mensch und Tier. Mehr dazu unter diesem Link.
«Cyber Risk und Cyber Security: Wie sich Unternehmen schützen können» Die Sonderveranstaltung des Thurgauer Technologieforums am Donnerstag, 21. November 2019 nimmt sich diesem aktuellen Thema an. Berichte über Hacker-Angriffe auf Unternehmen lassen die Sorge um die Sicherheit der IT-Infrastruktur wachsen. Es wird aufgezeigt, wo Gefahren lauern und wie sich Firmen vor Cyberrisiken schützen können. Im Rahmen dieser Veranstaltung besteht auch die Möglichkeit, die Versandapotheke Zur Rose Suisse AG auf einem Rundgang zu besichtigen. Mehr Informationen und die Anmeldung unter dem Link.
2. Internationales Bodensee-Symposium Frühe Kindheit Am Freitag, 15. und Samstag, 16. Mai 2020 findet im Sport- und Kulturzentrum Dreispitz in Kreuzlingen das Symposium «Mit Emotionen umgehen - Eine Aufgabe für Klein und Gross» statt. Eingeladen sind Forschende, Lehrende und Weiterbildende an Hochschulen und an weiteren Ausbildungsinstitutionen, Studierende sowie Personen aus der Praxis und alle Interessierte. Der «Call for Contributions» öffnete Mitte Oktober 2019. Mehr dazu unter diesem Link. |