Newsletter Thurgau Wissenschaft vom 30. April 2019
Forschungspreis Walter Enggist: Gute Resonanz auf erstmalige Ausschreibung Im Rahmen der erstmaligen Ausschreibung des Forschungspreises Walter Enggist durch das Netzwerk Thurgau Wissenschaft sind 14 Arbeiten zur Beurteilung eingereicht worden. Die Beurteilungskommission unter Vorsitz von Prof. Dr. Sibylle Minder Hochreutener wird die Arbeiten bis Ende Juni 2019 begutachten. An ihrer Sitzung vom 29. April 2019 zeigte sich die Kommission erfreut darüber, dass schon auf die erste Ausschreibung hin eine solche Anzahl von substanziell guten Forschungsarbeiten aus den unterschiedlichsten Disziplinen eingereicht worden ist. Der Preis ist mit 15'000 Franken dotiert. Zugelassen waren Arbeiten, deren Autoren einen persönlichen Bezug zum Kanton Thurgau haben oder die den Thurgau ins Zentrum stellen. Ausserdem mussten die Bewerberinnen und Bewerber ein Konzept vorlegen, wie sie das Preisgeld für ihre weitere wissenschaftliche Tätigkeit einsetzen würden. Die Verleihung des ersten Forschungspreises Walter Enggist ist für den 25. September 2019 vorgesehen. Weitere Informationen zum Forschungspreis unter diesem Link.
TWI ergreift Initiative in Diskussion um Replikationskrise Auf Initiative des Thurgauer Wirtschaftsinstituts (TWI) wird das Fachjournal "Experimental Economics" in einer Spezialausgabe Forschungsarbeiten veröffentlichen, die es bereits vor dem Vorliegen der Resultate begutachtet hat. Der Entscheid für die Publikation hängt damit von der Bedeutung der Fragestellung und vom vorgestellten Forschungsdesign ab und nicht vom Ergebnis. Ziel ist, zu zeigen, dass auch die Veröffentlichung von Null-Resultaten für den Wissenschaftsbetrieb gewinnbringend ist. Damit will das TWI einen Beitrag zur Diskussion um die Replikationskrise leisten – also um die Tatsache, dass sich manche Resultate etwa in der psychologischen, medizinischen oder auch ökonomischen Forschung nicht replizieren lassen. Mehr dazu in diesem Interview.
Binationales Zentrum Frühe Kindheit vor Gründung Am 14. und 15. Juni 2019 findet das erste internationale Bodensee-Symposium Frühe Kindheit auf dem Campus der Pädagogischen Hochschule Thurgau in Kreuzlingen statt. Eingeladen sind auch Forschende und weitere Interessierte. Im Rahmen der Tagung findet die Gründungsfeier des Binationalen Zentrums Frühe Kindheit satt. Dieses wird von der Pädagogischen Hochschule Thurgau getragen und in enger Kooperation mit der Universität Konstanz umgesetzt. Ziel des Binationalen Zentrums für Frühe Kindheit ist die Bündelung von Lehre, Forschung, Weiterbildung und Dienstleistungen der beiden Hochschulen im Bereich Frühe Kindheit und dient der Vernetzung. Mehr dazu unter diesem Link.
Archäologie im See vor Güttingen Die archäologischen Untersuchungen am sogenannten Mäuseturm im Flachwasserbereich vor Güttingen schreiten voran. Neben dem Turm werden auch die spätbronzezeitlichen Reste einer Pfahlbausiedlung sowie römische Holzkonstruktionen im See dokumentiert. Die in diesem Jahr geborgenen Hölzer werden aktuell untersucht und liefern bald neue Erkenntnisse. Das geborgene Fundmaterial der Tauchgrabungen und auch die Pfähle zeigen starke Erosionsspuren. Mehr dazu in dieser Mitteilung.
Zu viele Pflanzenschutzmittel in kleinen Bächen Studien der Eawag und des Oekotoxzentrums zeigen erneut, dass Gewässer in landwirtschaftlich genutzten Einzugsgebieten stark mit Pflanzenschutzmitteln belastet sind. Die Konzentrationen einzelner Stoffe stellen über Monate hinweg ein Risiko für chronische Schäden dar und liegen längere Zeit über Werten, ab denen für Pflanzen und Tiere im Wasser ein akut toxisches Risiko besteht. Zu den untersuchten Gewässern gehört der Eschelisbach (TG). Mehr dazu in dieser Mitteilung.
PHTG veröffentlicht Jahresbericht Im Zentrum des Jahresberichts 2018 der Pädagogischen Hochschule Thurgau (PHTG) steht der Abschluss der Strategiephase 2013 bis 2018. Der Jahresbericht geht auch auf die Forschungstätigkeit der PHTG im vergangenen Jahr ein und macht Angaben über die Aktivitäten der Forschungsabteilung, der Dozierendenforschung, der Vermittlungsforschung und der gemeinsam mit der Universität Konstanz geführten Brückenlehrstühle. 2018 liefen an der Hochschule 54 Forschungsprojekte, was erneut eine Steigerung bedeutet. Der Jahresbericht ist unter diesem Link abrufbar.
Wie tickt der Thurgau? 2020 will es das Historische Museum Thurgau wissen. Wie sind Thurgauerinnen und Thurgauer gestrickt? Was zeichnet sie aus? Wie unterscheiden sie sich vom Rest der Schweiz? Im Hinblick auf die gemeinsame Ausstellung von Museen im Thurgau zum Thema «Thurgauer Köpfe» erhebt das Historische Museum Thurgau Informationen über Eigenschaften, Vorstellungen und Klischees von Thurgauerinnen und Thurgauern. Das Historische Museum Thurgau ruft die hiesige Bevölkerung auf, ihre persönliche Meinung zum Thurgau abzugeben – dabei freut sich das Museum über jede einzelne Stimme. Personenbezogene Daten werden nicht ermittelt. Der Fragebogen kann unter diesem Link ausgefüllt werden.
Mode und Gärten - ein Wechselspiel vom Mittelalter bis in die Belle Epoque Getreu ihrem Motto «parler du costume, c’est aussi parler d’histoire» kreierte die bekannte französische Kostümhistorikerin Nathalie Harran eigens für das Napoleonmuseum eine Ausstellung der besonderen Art: eine Zeitreise durch die Modewelt und Gartenstile der vergangenen 600 Jahre. Am Arenenberg lassen sich noch heute die Spuren des Mittelalters, der Renaissance, von Barock und Rokoko, der beiden Empires sowie der Belle Epoque entdecken. Gärten und Mode beeinflussen sich seit Jahrhunderten gegenseitig. Schnitt, Dekor, Stoffe und Farben hängen mit der Leidenschaft des Menschen für die Natur zusammen und gleichzeitig von dieser ab. Die Ausstellung ist bis zum 13. Oktober 2019 geöffnet. Weitere Informationen unter diesem Link.
Die Verschweizerung des Thurgaus Die Eroberung des Thurgaus 1460 durch eidgenössische Truppen ist ein entscheidendes Datum in der Ostschweizer Geschichte. Fortan regierten nicht mehr habsburgische, sondern eidgenössische Vögte den Thurgau. Der Historiker Peter Niederhäuser geht in seinem Vortrag am 9. Mai 2019 um 18 Uhr im Historischen Museum Thurgau der Frage nach, was das genau bedeutete. Mehr dazu in dieser Mitteilung.
"Bodenseedialog digital" in Kreuzlingen Am 13. Mai 2019 findet der "Bodenseedialog digital" der Digitalisierungsinitiative der Internationalen Bodensee Konferenz (IBK) an der Pädagogischen Hochschule Thurgau in Kreuzlingen statt. Die Veranstaltung bietet Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik eine Plattform, um gemeinsam den digitalen Wandel am Bodensee zu gestalten und grenzübergreifende Projekte zu initiieren. Mehr dazu unter diesem Link.
Meinungsbildung im digitalen Zeitalter Das nächste Bodensee Wirtschaftsforum des Thurgauer Wirtschaftsinstituts beschäftigt sich mit dem Thema "Medien – können wir ihnen vertrauen? Meinungsbildung im digitalen Zeitalter". Referenten werden Prof. Dr. Wolfgang Gaissmaier, Universität Konstanz, und Stefan Schmid, Chefredaktor des St. Galler Tagblatts, sein. Die öffentliche Veranstaltung findet am Donnerstag, 23. Mai 2019, um 17 Uhr in der Aula der Kantonsschule Kreuzlingen statt. Eine Anmeldung ist bis zum 21. Mai 2019 möglich. Mehr dazu unter diesem Link.
Geologische Stadtführung Die Thurgauische Naturforschende Gesellschaft lädt zur Geologische Stadtführung mit der ETH durch Zürich. Die Exkursion findet am 25. Mai 2019 statt. Anmeldeschluss ist der 5. Mai 2019. Eine weitere Exkursion führt am 18. Juni 2019 in die Recycling-Firma Müller Recycling AG in Frauenfeld. Anmeldeschluss ist der 29. Mai 2019. Weitere Informationen unter diese Link.
Kantonsbibliothek bietet Spezialführungen durch historische Bestände an Die Kantonsbibliothek Thurgau will ihre historischen Bestände und Sammlungen einem breiteren Publikum bekannt machen. Der primär wissenschaftlich genutzte Bestand soll so einer interessierten Öffentlichkeit vermittelt werden. Derzeit wird eine erste Führung mit einer Schulklasse evaluiert. Ziel ist es, Führungen dieser Art bald ins reguläre Dienstleistungsangebot der Bibliothek aufzunehmen. Mehr dazu in diesem Beitrag.
Thurgau Experimental Economics Meeting – Jubiläumsausgabe mit hochrangigen Gästen aus aller Welt Vom 16. bis 18. April 2019 veranstaltete das Thurgauer Wirtschaftsinstitut (TWI) zum 10. Mal das Thurgau Experimental Economics Meeting (theem) an der Pädagogischen Hochschule Thurgau in Kreuzlingen. Das diesjährige Thema war „Soziale Präferenzen“, zu dem neben 40 Teilnehmenden von verschiedenen (latein-)amerikanischen und europäischen Universitäten, auch die bekannten Verhaltensökonomen Yan Chen (Universität Michigan), Ernst Fehr (Universität Zürich) und Ian Krajbich (Ohio State University) Vorträge hielten. Die Veranstaltung war sehr nachgefragt, so dass nur die Zweidrittel bestgeeigneten aller eingereichten Beiträge für die Konferenz ausgewählt werden konnten. Dank der hohen Qualität der Beiträge und des vorsommerlichen Wetters war das theem-Jubiläum ein voller Erfolg und die 11. Ausgabe ist bereits in Planung. Weitere Angaben zum TWI unter diesem Link. |