Newsletter Thurgau Wissenschaft vom 29. Januar 2019
Christina Egli als erste Thurgauerin in der Ehrenlegion Christina Egli, Leiterin Wissenschaft, Sammlungen und Bibliothek des Napoleonmuseums Thurgau, wurde durch den Präsidenten der Französischen Republik zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. Der Ordre National de la Légion d’honneur ist die ranghöchste Auszeichnung Frankreichs. Christina Egli arbeitet seit 2002 für den Kanton Thurgau und widmet sich der napoleonischen Forschung sowie den Sonderausstellungen und den didaktischen Programmen des Napoleonmuseums. Zusätzlich engagiert sich Christina Egli auf freiwilliger Basis intensiv im schweizerisch-französischen Kultur- und Wissensaustausch. Mehr dazu in dieser Mitteilung.
Ist riskantes Verhalten vererbbar? Die Gene beeinflussen das Risikoverhalten von Menschen – allerdings nur minim. Zu diesem Ergebnis kommt eine internationale Studie, an der auch das auf experimentelle Wirtschaftsforschung spezialisierte Thurgauer Wirtschaftsinstitut beteiligt war und die in der Zeitschrift „Nature Genetics“ veröffentlicht worden ist. Ein Forschungskonsortium hat hierzu die Daten vieler Arbeitsgruppen zusammengeführt und analysiert. Demnach ist der genetische Einfluss auf das Risiko-Verhalten eines Menschen zu gering, um daraus das Verhalten einer Person zu prognostizieren. Mehr dazu in diesem Beitrag.
„Best Paper Award“ für das WITg an internationalem Kongress Im letzten Monat fand der 14. Global Congress on Manufacturing and Management im australischen Brisbane statt. Vertreten war auch das Institut für Werkstoffsystemtechnik Thurgau (WITg) mit zwei Kongressbeiträgen. WITg-Mitarbeiter Dr. Joachim Strittmatter referierte über “Intelligent materials in modern production – current trends for thermal shape memory alloys”. Prof. Dr. Paul Gümpel, wissenschaftlicher Berater des WITg, referierte in seinem Vortrag „High Tensile Stainless Steel as a Sustainable Material for Aquaculture“ über Forschungsarbeiten an rostfreien Stählen und wurde hierfür mit dem „Best Paper Award 2018“ ausgezeichnet. Beide Vorträge und das Konferenzposter des WITg sind als Download unter diesem Link abrufbar.
Wie Schafhaltung in der Schweiz rentabel wird Vor gut hundert Jahren war Schweizer Lamm- und Schaffleisch international als Delikatesse berühmt. Jetzt wird das Fleisch der alten Rassen wieder neu entdeckt. Schaf-Experte Christian Gazzarin, langjähriger Mitarbeiter von Agroscope in Tänikon, beschreibt in seinem neuen Buch „Schafgeschichte und Lammgerichte“ die Geschichte der Schafe im Alpenraum und präsentiert auch eine Rezeptsammlung. Gazzarin erklärt zudem, wie die Schafhaltung in der Schweiz rentabel werden kann. Die wirtschaftlichen Aspekte der Schafhaltung beleuchtet er auch in einem kommenden Agroscope-Bericht. Mehr dazu in diesem Artikel und in der Buchangabe.
Ausstellung zum neu entdeckten „Askinza“ Letztes Jahr sind in Eschenz bei Grabungen des Amts für Archäologie frühmittelalterliche Siedlungsreste zum Vorschein gekommen (Newsletter vom Juni 2018). Es handelt sich um die ersten Reste einer ganzen Siedlung aus dieser Epoche überhaupt, die im Kanton Thurgau entdeckt worden sind. Die freigelegten Pfostenlöcher und Grubenhäuser dürften sogar einige Generationen älter sein als die Urkunde von 958, die einen Hof namens „Askinza“ erwähnt. Das Museum für Archäologie zeigt nun eine Ausstellung über die entdeckten Siedlungsreste. Mehr dazu in dieser Mitteilung.
Dritte Runde von „Grenzgänger Wissenschaft“ Der Wissenschafts-Talk „Grenzgänger Wissenschaft“ der drei Hochschulen in Kreuzlingen und Konstanz geht in die dritte Runde. Nach den Reihen „Mobilität“ und „Demokratie“ werden sich die kommenden vier Veranstaltungen mit dem Thema „Zukunft und Veränderung“ auseinandersetzen. Welchen Einfluss hat Tourismus auf das kulturelle Erbe? Was sind die Auswirkungen von zunehmender Globalisierung und Digitalisierung auf die Region und ihre Einwohner? Wie werden sich die Städte in der Zukunft verändern, und was bedeutet das konkret für Konstanz und Kreuzlingen? Die erste Diskussion findet am 29. Januar 2019 um 20 Uhr im Café Voglhaus in Konstanz zum Thema „Nachhaltigkeit und Gesundheit“ statt. Mehr dazu unter diesem Link.
Evolutionäre Medizin und menschliche Fortpflanzung Die Thurgauische Naturforschende Gesellschaft lädt am 5. Februar 2019 zum Vortrag über „Evolutionäre Medizin – Beispiele aus der humanen Fortpflanzungsbiologie“. Prof. Dr. Robert D. Martin, Akademischer Gast am Institut für Evolutionäre Medizin der Universität Zürich und em. Kurator für biologische Anthropologie am The Field Museum in Chicago, wird tradierte Überzeugungen zum Thema Fortpflanzung hinterfragen und neu beleuchten. Mehr dazu unter diesem Link.
Veranstaltungsreihe zu Landvögten im Thurgau In der Veranstaltungsreihe „Bartli & Most. Landvögte im Thurgau“ beleuchtet das Historische Museum Thurgau die äusserst bedeutende Zeit der eidgenössischen Fremdherrschaft im Thurgau. Der nächste Beitrag in dieser Reihe findet am Mittwoch, 13. Februar 2019, statt. Prof. Dr. Stefan Sonderegger, Stadtarchivar der Ortsbürgergemeinde St. Gallen, wird zum Thema „Geld regiert auf dem Land. Stadtsanktgaller Besitz im Thurgau“ referieren. Mehr dazu unter diesem Link.
Mikrobielle Netzwerke als verborgene Bodenschätze Prof. Dr. Marcel van der Heijden, Gruppenleiter Pflanzen-Boden-Interaktion bei Agroscope, wird am 26. Februar 2019 auf Einladung der Thurgauischen Naturforschenden Gesellschaft über den Nutzen von Biodiversität im Boden für die Landwirtschaft und die Umwelt referieren. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass die mikrobiellen Netzwerke im Boden zum Beispiel zur Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit gezielt gefördert werden können. Mehr dazu unter diesem Link.
Archäologische Funde aus dem Jahr 2018 Unter dem Titel „Hirschferkel – Keltenschatz – Steinhügeli“ berichten Simone Benguerel, Hansjörg Brem, Irene Ebneter und Urs Leuzinger am 27. Februar 2019 über überraschende Funde und Befunde im archäologischen Jahr 2018. Weitere Informationen unter diesem Link.
Forschungspreis Walter Enggist: Einreichungsfrist läuft Seit 10. Januar 2019 läuft die Einreichungsfrist für den Forschungspreis Walter Enggist, der durch das Kompetenzbündel Thurgau Wissenschaft vergeben wird. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können bis zum 10. April 2019 Arbeiten einreichen. Um den Preis bewerben können sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ab dem Masterabschluss, wenn sie im Kanton Thurgau wohnhaft sind oder hier einen Ausbildungsabschluss der Sekundarstufe II erlangt haben oder wenn sie ihre Arbeit an einer Thurgauer Institution erstellt haben oder wenn die Arbeit den Kanton Thurgau ins Zentrum stellt. Weitere Informationen unter diesem Link. |