Newsletter Thurgau Wissenschaft vom 28. März 2024
Endspurt für Einreichungen zum Forschungspreis Walter Enggist 2024 Bewerbungen für den diesjährigen Forschungspreis Walter Enggist können noch bis 31. März 2024 eingereicht werden. Der Forschungspreis verleiht dem wissenschaftlichen Arbeiten im Kanton Thurgau Sichtbarkeit und Anerkennung. Über die Vergabe entscheidet eine unabhängige Beurteilungskommission. Zudem prüft die Beurteilungskommission, ob es unter den eingegangenen Bewerbungen Arbeiten gibt, welche die Kriterien für den mit 3'000 Franken dotierten Nachwuchsforschungspreis der Thurgauischen Stiftung für Wissenschaft und Forschung erfüllen. Der Entscheid über die Vergabe des Nachwuchsforschungspreises liegt bei der Stiftung. Weitere Informationen gibt es hier.
Neue Publikation zu den Auswirkungen historischer Holznutzung im letzten Jahrtausend auf die Vegetation in Mitteleuropa erschienen Holz war im Laufe der Geschichte einer der wichtigsten Rohstoffe für die menschlichen Gesellschaften Mitteleuropas und wurde als Bauholz, Energiequelle und für die Herstellung von Geräten und Werkzeugen genutzt. Wie und in welchem Ausmass diese menschlichen Aktivitäten die Pflanzenvielfalt und -zusammensetzung beeinflusst haben, ist jedoch nicht genau bekannt. Um diese Wissenslücke zu schliessen, wurde eine Studie unter Beteiligung von zwei Mitarbeitern des Amts für Archäologie durchgeführt, in der Jahrringdaten von Balken aus historischen Gebäuden, darunter auch aus dem Thurgau, und pollenbasierte Modelle der Vegetationsbedeckung kombiniert wurden. Die beiden Umweltarchive ergänzen sich in ihren Aussagepotenzialen und werden in der innovativen Studie für ein besseres Verständnis vergangener Verhältnisse genutzt. Die aktuell erschienene Publikation kann hier nachgelesen werden.
300-jähriges Brustkreuz aus Kreuzlinger Goldschmiede neu in der Sammlung des Historischen Museums Thurgau 34 Gramm leicht, 19 Karat Gold: Das fein gestaltete Brustkreuz, das das Historische Museum Thurgau im Auktionshaus Kiener erworben hat, stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde einst während des Gottesdiensts im Churer Dom getragen. Der Kreuzlinger Goldschmied Christian Sax fertigte die barocke Arbeit mit Rocaillen und Muscheln an, die zwei Schutzheilige der Churer Kathedralkirche zeigt. Mehr dazu unter diesem Link.
Die Bevölkerung sieht das Tierwohl als eines der wichtigsten agrarpolitischen Ziele In einer Online-Umfrage haben Forschende von Agroscope Tänikon die Einstellungen der Schweizer Bevölkerung zu agrarpolitischen Zielen in allen drei Sprachregionen untersucht. In der Umfrage wurde das Tierwohl am häufigsten genannt, wenn die Befragten spontan drei agrarpolitische Ziele nenen sollten. Das Tierwohl wird auch dann als wichtig wahrgenommen, wenn ein Zielkonflikt mit anderen agrarpolitischen Zielen (landwirtschaftliche Einkommen, Konsumentenpreise, Inlandsproduktion) besteht. Die Ergebnisse der Studie sollen helfen, die Agrarpolitik besser zu gestalten. Weitere Informationen und der Link zur Publikation sind hier zu finden.
Bevölkerungswachstum im Thurgau hält an Ende 2023 zählten im Kanton Thurgau 292'951 Personen zur ständigen Wohnbevölkerung. Mit 1,4 % war die Wachstumsrate erneut höher als in den Vorjahren. Das Neueste zur Bevölkerungsentwicklung 2023 kann auf den aktualisierten Webseiten der Dienststelle für Statistik nachgelesen werden. Interaktive Grafiken, Tabellen und die Alterspyramide zu den aktualisierten Bevölkerungszahlen sind in den dortigen Gemeindeporträts zu finden.
Wissenstransfer an Ort und Stelle Wenn Hochschulen mit nicht-hochschulischen Partnern kooperieren wollen, dürfen sie nicht darauf warten, dass diese zu ihnen kommen, sondern müssen sich selbst auf den Weg machen, um den Kontakt und das Gespräch zu suchen. Genau dafür entwickeln die Universität und die HTWG Konstanz sowie die Pädagogische Hochschule Thurgau (PHTG) aktuell eine mobile Transferwerkstatt in Form eines solarbetriebenen Fahrradanhängers. Dieser Anhänger soll Ausstellungsraum, Beratungszimmer und mobile Ideenwerkstatt für bis zu 12 Personen sein. Gefördert wird das Projekt vom Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee. Mehr dazu kann hier nachgelesen werden.
"1524 Stürmische Zeiten – Der Ittinger Sturm im Fokus" Der Sturm auf die Kartause Ittingen im Sommer 1524 war ein Schlüsselereignis der schweizerischen Reformationsgeschichte. Die Vorgänge hallten vielfältig nach: zunächst in der politischen und juristischen Aufarbeitung durch die Zeitgenossen und dann in der Geschichtsschreibung. Für die herrschenden Kreise war der Überfall ein Weckruf: In der zunehmend konfessionell gespaltenen Eidgenossenschaft fühlte sich die katholische Seite in der Unterstützung der Klöster bestärkt, während die reformierte Seite eine geordnete Abwicklung der Klöster anstrebte. Eine Ausstellung im Ittinger Museum wirft nun einen vertieften Blick auf die Geschichte und Konflikte zu jener Zeit. Die Vernissage zur Ausstellung findet am Sonntag, 21. April 2024, um 11.45 Uhr statt. Weitere Informationen unter diesem Link. |