Newsletter Thurgau Wissenschaft vom 28. Februar 2024
Forschungspreis Walter Enggist: Jetzt Arbeiten einreichen Die Einreichungsfrist für den mit 15'000 Franken dotierten Forschungspreis Walter Enggist 2024 läuft noch bis 31. März. Für den Preis können sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ab dem Masterabschluss mit einer aktuellen Arbeit bewerben, wenn sie im Kanton Thurgau wohnhaft sind oder hier einen Ausbildungsabschluss der Sekundarstufe II erlangt haben. Ausserdem können sich Personen bewerben, die eine wissenschaftliche Arbeit an einer Thurgauer Institution geschrieben haben oder in der Arbeit den Kanton Thurgau ins Zentrum stellen. Die eingereichten Arbeiten werden von einer breit zusammengesetzten, unabhängigen Beurteilungskommission bewertet. Zudem prüft die Beurteilungskommission, ob es unter den eingegangenen Bewerbungen Arbeiten gibt, welche die Kriterien für den mit 3'000 Franken dotierten Nachwuchsforschungspreis der Thurgauischen Stiftung für Wissenschaft und Forschung erfüllen. Der Entscheid über die Vergabe des Nachwuchsforschungspreises liegt bei der Stiftung. Weitere Informationen gibt es hier.
Neue Erklärung für die Entwicklung von kooperativem Verhalten Forschende der Universitäten Lausanne, Zürich und Konstanz, darunter Urs Fischbacher, Leiter des Thurgauer Wirtschaftsinstituts (TWI), hinterfragen bisherige Erklärungen zur Entwicklung kooperativen Verhaltens in der menschlichen Evolution. Dabei zeigt sich, dass gängige Theorien wie wiederholte Interaktionen oder Gruppenwettbewerb für sich alleine nicht funktionieren. Das liegt daran, dass selbst in wiederholten Interaktionen der Anreiz existiert, sich einen Vorteil zu verschaffen. Eine Kombination aus wiederholten Interaktionen und Gruppenwettbewerb kann aber synergetisch zusammenwirken und zu einer Form von superadditiver Kooperation führen. Weitere Informationen sind hier zu finden. Die Publikation im renommierten Journal "Nature" kann unter folgendem Link abgerufen werden.
Auf Grasland Rindfleisch wirtschaftlich produzieren und dabei die Artenvielfalt fördern Eine grasbasierte Rindfleischerzeugung ist deutlich weniger produktiv als eine intensive Ganzjahresstallhaltung. Agroscope Tänikon hat deshalb erforscht, wie grasbasierte Betriebe sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch produzieren können. Zusammen mit 42 Betrieben wurden Erlöse und Produktionskosten der Mutterkuh-Betriebe genauer unter die Lupe genommen. Mit dieser Bestandsaufnahme liessen sich Optimierungsmöglichkeiten aufzeigen, die die Kosten senken bzw. das Einkommen auf dem Betrieb verbessern können. Dazu gehören wirtschaftliche Massnahmen wie etwa der Kauf von Zusatzkälbern, aber auch ökologische wie die Schaffung von Biodiversitätsförderflächen. Mehr dazu unter diesem Link.
Graben im Archiv Die Entdeckung eines spätrömischen Wachtturms in Schlatt-Schaaren im Winter 2022/2023 darf als einer der wichtigsten archäologischen Funde der letzten Jahre bezeichnet werden. Der Turmstandort war trotz intensiver Suche durch ein Forscherteam in den Jahren 1903 bis 1925 entgangen. Damals kümmerte sich eine eigens eingesetzte "Rheinlimeskommission" um die Erforschung der spätrömischen Festungsbauten zwischen Basel und Arbon. Aufgrund verschiedener Streitigkeiten wurden die Ergebnisse zum östlichen Teil des Limesabschnitts nie publiziert. Eine Recherche im Eidgenössischen Amt für Denkmalpflege in Bern durch das Amt für Archäologie hat nun alle Erwartungen übertroffen. Die umfangreichen Archivfunde erlauben es, die archäologischen Untersuchungen vor rund 100 Jahren gut nachzuvollziehen und mit neuen Resultaten zu verbinden. Mehr dazu hier.
Ein Demografieportal für den Thurgau Mehr Hochbetagte, Babyboomer gehen in Pension, der Fachkräftemangel nimmt zu: Der gesellschaftliche Wandel ist spürbar. Neu informiert die Dienststelle für Statistik auf einer eigenen Webseite zum Thema. Auf der Webseite können Interessierte auf einfache und bequeme Weise einen Überblick über die verschiedenen Facetten des demografischen Wandels gewinnen. Der Link zum Demografieportal ist hier zu finden.
Aktuelle Tauchkampagne 2024 in Güttingen Im Februar und im März dieses Jahres untersucht ein Tauchteam des Amts für Archäologie Thurgau ein weiteres "Hügeli" im Bodensee vor Güttingen. Die Tauchkampagne setzt die letztjährige taucharchäologische Untersuchung fort, die in Kesswil einen Steinhügel untersucht hatte. Die diesjährige Untersuchung soll es ermöglichen, gleich mehrere Punkte zu überprüfen: In Uttwil und Kesswil wurden unter den Steinsetzungen Holzpfähle gefunden. Ist dies auch hier der Fall? Wenn ja, sind die Pfähle in einer bestimmten Weise angeordnet? Stimmen die Datierungen überein? Sind die Holzarten gleich? Vielleicht finden sich nun sogar Hinweise auf die Funktion der rätselhaften Steinhügelreihe. Weitere Informationen gibt es hier.
Masterprogramm Schulentwicklung startet wieder Im Oktober 2024 startet der nächste Durchgang des Studiengangs "Master of Arts Schulentwicklung", an dem unter anderem die Pädagogische Hochschule Thurgau (PHTG) beteiligt ist. Die Entwicklung dieses Programms wurde von der Vorgängerorganisation des Wissenschaftsverbunds Vierländerregion Bodensee gefördert. Mit diesem internationalen Studiengang eröffnen sich unter anderem Karriereperspektiven in folgenden Bereichen: Schulleitung, Bildungsverwaltung, Schulentwicklungsbegleitung, Evaluationsprogrammleitung, Lehre und Forschung an Hochschulen, Aufnahme einer Promotion. Durch die anwendungsbezogene Ausrichtung und die Vernetzung entsteht eine hohe Anschlussfähigkeit in die Praxis. Weitere Informationen sind hier zu finden.
Stürmische Zeiten zwischen Frauenfeld und Stein am Rhein 2024 jähren sich die Ereignisse, die als Ittinger Sturm in die Thurgauer Geschichte eingegangen sind, zum 500. Mal. 1524 fackelt eine aufgebrachte Meute einen Teil der Kartause Ittingen ab. Auslöser dafür ist die Festnahme von Johannes Oechsli, Pfarrer der Kirche Burg bei Stein am Rhein und Vorkämpfer der Reformation. Was der in Frauenfeld stationierte Schwyzer Landvogt Josef Amberg damit zu tun hat und welche politischen Folgen die Ereignisse nach sich ziehen, ist Thema am Museumshäppli des Historischen Museums vom Donnerstag, 29. Februar 2024, mit Roman Sigg, Staatsarchivar von Stein am Rhein. Mehr dazu hier.
Yeti, Bigfoot & Co. – Geheimnisvolle Affenmenschen Riesige menschenähnliche Fussabdrücke, seltsame Rufe, verschwommene Fotos und verwackelte Filmszenen von grossen haarigen Gestalten. Das alles nährt bis heute den Glauben an die Existenz von Affenmenschen. Auf Einladung der Thurgauischen Naturforschenden Gesellschaft und des Naturmuseums Thurgau bringt Biologe und Buchautor Prof. em. Dr. Heinz-Ulrich Reyer Licht ins Dunkle. Er überprüft die Glaubwürdigkeit vermeintlicher Beweise, präsentiert neueste genetische Analysen und schildert ethisch verwerfliche Kreuzungsexperimente zwischen Menschen und Menschenaffen. Der Vortrag findet am Dienstag, 5. März 2024, im Naturmuseum Thurgau statt. Mehr dazu unter diesem Link.
Hans Krüsi – Gespräch mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen Im Rahmen der aktuellen Ausstellung "Hans Krüsi – Jeder kann nicht machen was er will" im Kunstmuseum Thurgau unterhält sich am Abend vom 12. März der ehemalige Museumsdirektor Markus Landert mit der Kunsthistorikerin Dorothee Messmer, dem Filmemacher Andreas Baumberger und dem Künstler Anton Bruhin über die Person und das Schaffen von Hans Krüsi. Der Abend verspricht einen Einblick in die unterschiedlichen Facetten der Persönlichkeit Hans Krüsi sowie einen ersten Einblick in die Anfang April erscheinende Publikation "Hans Krüsi – Jeder kann nicht machen was er will". Die Veranstaltung findet am Dienstag, 12. März 2024, um 19.00 Uhr statt. Weitere Informationen gibt es hier. |