Newsletter Thurgau Wissenschaft vom 29. September 2023
Verleihung der Thurgauer Forschungspreise 2023 Am Donnerstagabend, 21. September 2023, wurde die gebürtige Thurgauerin Prof. Dr. Claudia Franziska Brühwiler, Titularprofessorin für amerikanisches politisches Denken und amerikanische Kultur an der Universität St.Gallen, mit dem Forschungspreis Walter Enggist ausgezeichnet. Sie erhielt den Forschungpreis für einen aktuellen Artikel zum trumpistischen Konservativismus. Der Nachwuchsforschungspreis der Thurgauischen Stiftung für Wissenschaft und Forschung ging an die Geisteswissenschaftlerin Ella Müller für ihre Arbeit zur Basler Mission. Mehr dazu unter diesem Link.
4. Innovationsforum Ernährungswirtschaft zum Thema "Ressourceneffizienz – Smarte Lösungen für die Praxis" Das Innovationsboard Tänikon lädt ein zum 4. Innovationsforum Ernährungswirtschaft in Tänikon am Donnerstag, 30. November 2023. Zum Thema "Ressourceneffizienz – Smarte Lösungen für die Praxis" präsentieren namhafte Unternehmen, Startups und Forschungsinstitutionen ihre Projekte, Studien und Produkte. Im Referatsprogramm am Vormittag und bei einem Rundgang am Nachmittag auf dem Areal der Swiss Future Farm stellen die Beteiligten ihre Erkenntnisse und Forschungsfragen vor und tauschen sich mit den Teilnehmenden aus. Netzwerkpflege und Wissensaustausch stehen im Zentrum dieser Tagung. Das Programm, weitere Informationen und die Online-Anmeldung bis 23. November 2023 sind hier zu finden.
Auftritt und Abgang: Inszenierungen in Gesellschaft und Literatur Kommen und Gehen ist eines unserer zentralen sozialen Bewegungsmuster. Menschliche Interaktionen sind aufs engste mit Formen des Auftritts und Abgangs verknüpft. Ankünfte und Abgänge strukturieren Handlungen, Zeremonien und Routinen und können je nach Zusammenhang unterschiedlich ausgestaltet werden. Auf welchem Weg dies in Gesellschaft und Literatur geschehen kann, zeigen zwei Kurzvorträge von Prof. Dr. Alexander Honold und Prof. Dr. Juliane Vogel an der diesjährigen Kooperationsveranstaltung von Kanton Thurgau und Universität Konstanz. Der öffentliche Anlass findet am Donnerstag, 2. November 2023 um 19 Uhr im Refektorium in der Pädagogischen Maturitätsschule in Kreuzlingen statt. Im Anschluss an die Vorträge sind alle zum Umtrunk eingeladen. Weitere Informationen sind im Einladungsflyer zu finden.
Fokusarten-orientiertes Wiesen-Schnittregime im Kanton Thurgau Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts bestand ein grosser Teil des Wieslands im Schweizer Mittelland aus traditionell genutzten Heuwiesen, die dem Pflanzengesellschaftstyp "Fromentalwiese" zugeordnet werden. Infolge der Intensivierung in der Landwirtschaft nahm die Artenvielfalt dieser Flächen deutlich ab, was mit der Einführung der Pflicht zur Bewirtschaftung von Biodiversitätsförderflächen rückgängig gemacht werden sollte. Mithilfe eines mehrjährigen Feldversuchs im Kanton Thurgau soll getestet werden, ob die floristische Vielfalt auf potentiell artenreichen Fromentalwiesen mit einem Pflanzenbestandes-orientierten Schnittregime im Vergleich zu einem Termin-orientierten Schnittregime innert sechs Jahren gesteigert werden kann. Das Projekt wird unter der Verantwortung des Arenenbergs und in Zusammenarbeit mit den teilnehmenden Betriebsleitern, dem Landwirtschaftsamt, dem Amt für Raumentwicklung und Agroscope durchgeführt. Mehr dazu unter diesem Link.
Die "Saurer Gazette" auf E-Periodica Der Oldtimer Club Saurer und die Kantonsbibliothek Thurgau haben zusammengespannt und die Vereinszeitschrift "Saurer Gazette" für E-Periodica digitalisieren lassen. Auf der Plattform der ETH-Bibliothek für digitalisierte Zeitschriften ist damit die vierte Thurgauer Zeitschrift online zugänglich. Die von der ETH digitalisierten Original-Hefte der "Saurer Gazette" werden fortan in der Kantonsbibliothek aufbewahrt, welche die Reihe als Publikation von Thurgauer Urheberinnen und Urhebern im Rahmen des regionalen Sammelauftrags als sogenanntes "Thurgovianum" sammelt und für die Nachwelt archiviert. Weitere Informationen gibt es hier.
Wie kultureller Hintergrund und politische Anreize bei der Förderung von Biodiversität zusammenspielen Damit in der Praxis Agrarumweltmassnahmen umgesetzt werden, um die Biodiversität zu fördern, müssen diese mit den Präferenzen der Landwirtinnen und Landwirte übereinstimmen. Letztere sind durch den kulturellen Hintergrund geprägt. Eine aktuelle Studie unter der Beteiligung von Agroscope Tänikon untersucht für die Schweizer Landwirtschaft, wie sich der kulturelle Hintergrund auf die Teilnahme an Agrarumweltmassnahmen im Bereich Biodiversität auswirkt und auf welche Weise politische Anreize dieses Zusammenspiel beeinflussen. Die Studie zeigt, dass der kulturelle Hintergrund eine wichtige Rolle bei der Umsetzung von Agrarumweltmassnahmen spielt und dass politische Anreize dazu beitragen können, kulturbedingte Verhaltensunterschiede zu reduzieren. Mehr dazu unter diesem Link.
20 Jahre Pädagogische Hochschule Thurgau Am 15. September 2023 lud die Pädagogische Hochschule Thurgau (PHTG) zum Hochschultag und zur Feier anlässlich ihres 20-Jahre-Jubiläums. Zahlreiche Gäste aus Bildung, Politik und Verwaltung folgten der Einladung und hörten spannende Diskussionen rund um die Zukunft der Lehrerinnen- und Lehrerbildung. Nach einem musikalischen Schlusspunkt wurde bei einem gemeinsamen Apéro auf die nun 20-jährige PHTG angestossen. Weitere Informationen sind unter diesem Link zu finden.
Werkstoffinstitut präsentiert Projekt an internationaler Fachtagung Vom 27. bis 31. August 2023 fand der jährliche Kongress der European Federation of Corrosion (EUROCORR) zum Thema "Driving corrosion prediction and protection towards a circular economy" in Brüssel statt. Seitens des Instituts für Werkstoffsystemtechnik Thurgau (WITg) präsentierte Matthias Sorg die Ergebnisse eines Forschungsprojektes, das die Auswirkung des Sauerstoffgehaltes auf das Korrosionsverhalten von gängigen Kunststoffformstählen zum Schwerpunkt hatte. Ziel des Forschungsprojektes war die Entwicklung eines Temperiergerätes, welches durch Anpassung des Sauerstoffgehaltes im Temperierkreislauf die Korrosion von Werkzeugstählen reduziert oder unterbindet. Weitere Informationen sowie der Link zum Ausstellungsposter sind hier zu finden.
Paris in Frauenfeld – neue Sicht auf Martha Haffter Obwohl die lebenslang in Frauenfeld wohnhafte, gebürtige Weinfelderin Martha Haffter (1873–1951) in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den bekanntesten Kunstschaffenden im Thurgau gehörte, verschwanden ihre Werke nach ihrem Tod aus der Öffentlichkeit. Zum 150. Geburtstag der Künstlerin publiziert die Kunsthistorikerin Monica Seidler-Hux die umfassende Monografie "Martha Haffter – eine Schweizer Künstlerin zwischen Peripherie und Paris". Am Donnerstag, 5. Oktober 2023 um 18 Uhr findet die öffentliche Buchvernissage mit Vortrag im Rathaus Frauenfeld statt. Die Veranstaltung wird vom Historischen Museum Thurgau organisiert. Der Eintritt ist frei, um eine Anmeldung über die Museumswebsite wird gebeten.
Tiere und Pflanzen als historische Quellen? Ja, sicher! Zum Thema, wie Klima- und Umweltdaten der letzten Jahrtausende im Kanton Thurgau zu gewinnen sind, organisiert der Historische Verein des Kantons Thurgau einen öffentlichen Vortrag mit den Archäologen Hansjörg Brem und Urs Leuzinger. Der Anlass findet am Dienstag, 24. Oktober 2023 um 19 Uhr im Seminarraum des Staatsarchivs in Frauenfeld statt. Unter dem Titel "KUMiT" (Klima, Umwelt, Mensch im Thurgau) läuft seit 2019 ein Projekt mit dem Ziel, Klima- und Umweltdaten der letzten 15'000 Jahre im Kanton Thurgau zu gewinnen. Der Vortrag fokussiert auf die letzten 2000 bis 3000 Jahre, gibt Einblicke in die neuesten naturwissenschaftlichen Methoden und präsentiert aktuelle Resultate aus diesem Projekt. Mehr zum Projekt KUMiT ist hier zu lesen.
Hans Krüsi: Jeder kann nicht machen was er will Die Ausstellung «Jeder kann nicht machen was er will», die von 1. Oktober 2023 bis 9. Juni 2024 im Kunstmuseum Thurgau gezeigt wird, präsentiert das Schaffen von Hans Krüsi nach über zwei Jahrzehnten erstmals wieder in seiner ganzen Breite. Eine Auswahl seiner Hauptwerke lässt erleben, wie souverän der Autodidakt mit Pinsel und Farbe seine Vorstellungen umsetzte. Daneben dokumentieren noch nie präsentierte Werkgruppen aus dem Nachlass die ausufernde Experimentierfreudigkeit des Künstlers. Im März 2024 erscheint parallel zur Ausstellung das Buch "Hans Krüsi – Jeder kann nicht machen was er will", in dem namhafte Autorinnen und Autoren die Erkenntnisse langjähriger Forschungsarbeit über das Werk des Künstlers zusammenfassen. Mehr dazu unter diesem Link.
Buchvernissage "Wem gehört die Schule?" Die Schulreformen der letzten 30 Jahre führten im schweizerischen Bildungssystem zu neuen Zuständigkeiten. Bei nach wie vor hoch gehaltenem Bildungsföderalismus sind einerseits Bestrebungen zu grösserer Schulautonomie feststellbar. Andererseits zeigen sich deutliche Tendenzen zu verstärkter interkantonaler Kooperation, zu (subsidiären) Bundeskompetenzen und zur gesteigerten internationalen Orientierung. Da fragt sich, wer die Schule eigentlich definiert, reguliert, verantwortet und beaufsichtigt. Diesen Fragen geht das von Damian Miller und Jürgen Oelkers herausgegebene Buch "Wem gehört die Schule?" nach. Die Buchvernissage findet am Montag, 30. Oktober 2023 um 18.15 Uhr in der Pädagogischen Hochschule Thurgau in Kreuzlingen statt. Anmeldungen sind unter diesem Link möglich.
Fachpersonen bestimmen Ihre Schätze Am Samstag, 28. Oktober 2023 findet in der Museumslaube des Naturmuseums und des Museums für Archälogie der 25. Bestimmungstag mit Fachpersonen des Historischen Museums, des Museums für Archäologie, des Naturmuseums, der Kantonsbibliothek und des Staatsarchivs statt. Die Beratung ist kostenlos, längere Wartezeiten sind möglich. Es werden maximal drei Objekte pro Partei bestimmt. Weitere Informationen gibt es hier. |