Newsletter Thurgau Wissenschaft vom 29. Juni 2023
Bronzezeitliche Funde von Etzwilen analysiert Im Januar 2020 wurde auf dem Tättebüel bei Etzwilen, Gemeinde Wagenhausen, eine bronzezeitliche Deponierung entdeckt. Dieser Fund gehört zu den wichtigsten Zeugen der Bronzezeit aus dem Kanton Thurgau und besteht aus insgesamt 47 Objekten mit einem Gesamtgewicht von rund 368 Gramm. Die vom Institut für Werkstoffsystemtechnik Thurgau (WITg) durchgeführte EDX-Analyse hat ergeben, dass die Fundstücke aus Zinnbronze gefertigt sind und ins 13.–12. Jahrhundert vor Christus datiert werden können. Eine Publikation über den Fund wurde nun im Jahrbuch Archäologie Schweiz 2023 veröffentlicht. Weitere Informationen sowie der Link zur Publikation sind hier zu finden. Der Fund wird in absehbarer Zeit in der ständigen Ausstellung im Museum für Archäologie in Frauenfeld zu sehen sein.
Erweiterter Zugang zu aktuellen wissenschaftlichen Informationen In Zusammenarbeit mit dem Datenbankanbieter EBSCO Information Services ermöglicht die Kantonsbibliothek Thurgau ihren Kundinnen und Kunden bis Ende August 2023 den Zugang zur Volltextdatenbank "DACH Information". Diese Datenbank bietet eine umfangreiche Sammlung deutschsprachiger Fachzeitschriften, Magazine und Fachpublikationen und richtet sich insbesondere an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. "DACH Information" umfasst über 598 Zeitschriften und Magazine im Volltext (ohne Open-Access) sowie 373 peer-reviewte Zeitschriften. Die multidisziplinäre Datenbank deckt ein breites Spektrum von Fachbereichen ab: von Kunst- und Geisteswissenschaften bis hin zu Medizin und Naturwissenschaften. Weitere Informationen sind hier zu finden.
Thurgau in Zahlen 2023 "Thurgau in Zahlen", jährlich herausgegeben von der Dienststelle für Statistik, bietet eine Fülle von statistischen Kennzahlen zum Kanton Thurgau, attraktiv aufbereitet in übersichtlichen Grafiken und Tabellen. In der Ausgabe 2023 erfährt man beispielsweise, dass mehr als die Hälfte aller neu eingelösten Autos Elektro- oder Hybridfahrzeuge sind oder dass der Pflegeaufwand in der Spitex in den letzten Jahren gestiegen ist. Wer wissen will, in welcher Gemeinde die Steuerfüsse am niedrigsten sind oder wo sich besonders viele neu gegründete Unternehmen angesiedelt haben, wird in der grossen Gemeindeübersicht fündig. "Thurgau in Zahlen 2023" ist unter anderem in allen Geschäftsstellen der Thurgauer Kantonalbank kostenlos erhältlich und kann unter diesem Link heruntergeladen werden.
Mittels moderner Technik den Pflanzenschutzmittel-Einsatz optimieren Das Projekt "Pflanzenschutzoptimierung mit Precision Farming" (PFLOPF), an dem unter anderem der Arenenberg und Agroscope Tänikon beteiligt sind, hat zum Ziel, den Pflanzenschutzmittel-Einsatz um mindestens 25 Prozent zu reduzieren. Erreicht werden soll dies mit Precision-Farming-Technologien. Dazu gehören Internet-Prognosetools, GPS-Lenksysteme und sensorgesteuerte Pflanzenschutz- und Hackgeräte. So wurden unter anderem mittels eines Spot-Spraying-Systems in Kombination mit einem Hackgerät Fungizide und Insektizide punktgenau appliziert. Nach ersten Auswertungen sparten die Betriebe im Vergleich zu einer konventionellen Flächenbehandlung etwa 60 Prozent an Pflanzenschutzmitteln ein. Weitere Informationen gibt es hier.
Jahresbericht Krebsregister Ostschweiz 2022 Der Jahresbericht 2022 des Krebsregisters Ostschweiz liegt vor. Dieser umfasst die Kantone St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Thurgau sowie das Fürstentum Liechtenstein. 2021 wurden im Krebsregister Ostschweiz rund 7'800 Tumore erfasst, wobei Männer etwas häufiger erkranken als Frauen. Ungefähr 1'750 Personen sterben im Einzugsgebiet des Krebsregisters Ostschweiz jährlich an einer Krebsdiagnose. Das Jahr 2022 war weiterhin geprägt von einer schwierigen Situation mit Datenlieferungen aufgrund des Krebsregistrierungsgesetzes und den hohen Anforderungen des Datenschutzes. Der Jahresbericht 2022 mit Daten zum Kanton Thurgau ist hier abrufbar.
Mit der Praxis für die Praxis Vorstand und Kooperationsrat des Wissenschaftsverbunds Vierländerregion Bodensee, Nachfolgeorganisation der Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH), haben im Frühjahr die Förderung von vier Projekten im Programm Gesellschaftlicher Zusammenhalt beschlossen. Drei Projekte legen ihren Fokus auf die Förderung der Dialog- und Streitkultur in der Vierländerregion. Dabei setzen sie auf die intensive Zusammenarbeit mit den beforschten Gruppen und der Praxis: in der Schule, in Beteiligungsprojekten und im Brauchtum. Ein weiteres Projekt widmet sich in einem grenzübergreifenden Lehrangebot der Professionalisierung der Arbeit am gesellschaftlichen Zusammenhalt. Mehr dazu, wie diese Projekte das Engagement grenzübergreifend stärken wollen, lesen Sie hier.
Erhebung der Zufriedenheit von Thurgauer Jugendlichen Sechs Bachelor-Studierende der OST – Ostschweizer Fachhochschule, deren Mitträger der Thurgau ist, haben im Auftrag der Fachstelle für Kinder-, Jugend- und Familienfragen eine Onlineumfrage durchgeführt, um die Zufriedenheit der Thurgauer Jugendlichen zu ermitteln. Die Umfrage konzentrierte sich auf die Schwerpunkte Freizeitgestaltung, Mobilität, soziale Onlinenetzwerke, Herausforderungen und politische Mitbestimmung. Dabei wurde festgestellt, dass 82 Prozent der befragten Jugendlichen zufrieden oder eher zufrieden mit ihrer aktuellen Lebenssituation sind. Am meisten beschäftigen die Jugendlichen die Themen Leistungsdruck, Mobbing und psychische Probleme, Drogen- und Alkoholkonsum sowie Internetsucht und Einsamkeit. Mehr dazu unter diesem Link.
Thurgauer Museen 2022 wieder besser besucht Die Thurgauer Museen empfingen 2022 nach zwei von Corona geprägten Jahren wieder mehr Besucherinnen und Besucher, die Zahl der Eintritte lag mit 183'313 Besucherinnen und Besuchern aber noch klar unter dem Wert vor der Pandemie (2019: 210'976 Eintritte). Besonders beliebt waren 2022 das Napoleonmuseum und der Park Arenenberg sowie das Kunstmuseum Thurgau und das Ittinger Museum. Wie in den Jahren zuvor entfiel ein Grossteil der Eintritte auf die sechs kantonalen Museen. Eine grafische Aufbereitung der Eintrittszahlen 2022 ist auf der Webseite der Dienststelle für Statistik zu finden. |