Newsletter Thurgau Wissenschaft vom 26. April 2023
Max Zeller Söhne AG erhält unabhängige Akkreditierungen der Natural Health Science Foundation Die Max Zeller Söhne AG, Mitglied des Netzwerks Thurgau Wissenschaft, erhält für vier pflanzliche Arzneimittel die internationale Auszeichnung für produktspezifische Evidenz: Die gemeinnützige globale Organisation "Empowered By Evidence", Teil der Natural Health Science Foundation (NHSF), hat Präparaten auf Basis von Extrakten aus Cimicifuga (Menopause), Agnus castus (Prämenstruelles Syndrom), Baldrian-Hopfen (Schlaf) und Johanniskraut (depressive Verstimmungen) mit der Gold-Akkreditierung die höchste Bewertung verliehen. Mit diesem neuen, weltweiten Akkreditierungsverfahren möchte die NHFS dazu beitragen, dass öffentlich transparent ersichtlich ist, welche Produkte einen besonders hohen Grad wissenschaftlich gesicherter Wirksamkeit aufweisen. Mehr Informationen zur Organisation "Empowered by Evidence" sind hier zu finden.
127'000 Franken aus dem Walter-Enggist-Fonds der Kantonsbibliothek für die Erschliessung der mittelalterlichen Handschriften Der Regierungsrat hat die Kantonsbibliothek ermächtigt, 127'000 Franken aus dem Walter-Enggist-Fonds für die Erschliessung der mittelalterlichen Handschriften der Kantonsbibliothek Thurgau durch das Kuratorium "Katalogisierung der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Handschriften der Schweiz" zu entnehmen. Die Kantonsbibliothek Thurgau verfügt über einen Bestand von 53 grösstenteils mittelalterlichen Handschriften, die mehrheitlich aus den Klöstern Kartause Ittingen, Fischingen, St. Katharinental und Kreuzlingen stammen. In den Jahren 2021 und 2022 wurden die Handschriften in Zusammenarbeit mit der Stiftsbibliothek St. Gallen digitalisiert und werden nun Schritt für Schritt online der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Diese Handschriften sind bisher nur rudimentär und nicht nach wissenschaftlichen Ansprüchen erschlossen.
Ernähren sich verschiedene Generationen anders? Forschende von Agroscope Tänikon haben die Ernährungstrends der verschiedenen Generationen in der Schweiz im Zeitraum von 1990 bis 2020 untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Nachfrage nach Zitrusfrüchten bei jüngeren Generationen deutlich angestiegen ist, während bei älteren Menschen das Gegenteil geschah. Personen, die heute zwischen 50 und 70 Jahre alt sind, bevorzugten mit steigender Tendenz Geflügelfleisch, während Jüngere über die Jahre hinweg immer mehr Ziegen- oder Schaffleisch kauften. Über alle Generationen hinweg ist ein Trend hin zu einem höheren Konsum von Bohnen und Erbsen festzustellen. Demgegenüber wird heute deutlich weniger Milch als in den 1990er-Jahren konsumiert. Weitere Informationen gibt es hier.
Starke Teams für echte Nachhaltigkeit Teams aus zehn Hochschulen und über 50 Praxispartnern bilden ab dem Sommer 2023 die drei neuen Innovationskonsortien, kurz "Labs", des Wissenschaftsverbunds Vierländerregion Bodensee, Nachfolgeorganisation der Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH). Die Vorbereitungen für den Start sind in vollem Gange – und die Ziele ehrgeizig. Die Labs widmen sich den Themen Kreislaufwirtschaft, Mobilität und Internet-of-Things-Lösungen im Gebäudesektor. Mehr Informationen zu den Zielen der drei Labs sind hier zu finden.
Knapp 290'000 Thurgauerinnen und Thurgauer in über 200 Ortschaften Wie viele Menschen leben in Ettenhausen, wie viele Kinder und Jugendliche in Happerswil? Wie viele Katholiken wohnen in Frasnacht, und zu welcher politischen Gemeinde gehört Ellighausen? Ab sofort steht auf der Homepage der Dienststelle für Statistik die aktualisierte Publikation "Die Ortschaften des Kantons Thurgau und ihre Wohnbevölkerung" zur Verfügung. Die Publikation kann unter diesem Link abgerufen werden. Die Daten stehen auch in maschinenlesbarer Form (Open Government Data) auf dem Thurgauer OGD-Portal data.tg.ch oder unter opendata.swiss zur Verfügung.
Pflanzenschutz: mehr Schädlingsprävention bei risikobereiten Landwirten Eine Studie von Agroscope Tänikon und der ETH Zürich zeigt, dass präventive Schädlingsbekämpfungsmassnahmen eine Schlüsselrolle spielen können, wenn der Schädlingsdruck und damit der Pflanzenschutzmitteleinsatz reduziert, gleichzeitig aber Einbussen bei der Lebensmittelproduktion vermieden werden sollen. Damit können solche Massnahmen dazu beitragen, das politische Ziel eines reduzierten Pflanzenschutzmitteleinsatzes in der Landwirtschaft umzusetzen. Bisher werden, gemessen am Optimum aus gesellschaftlicher Sicht, noch zu selten solche nicht-chemischen Präventionsstrategien genutzt, und dadurch werden mehr Pflanzenschutzmittel als notwendig eingesetzt. Weitere Informationen und der Link zur wissenschaftlichen Studie sind hier zu finden.
Mostindien–Ostindien retour: Thurgauer Herrschaften in den Kolonien des 19. Jahrhunderts Die Schweiz und damit auch der Thurgau galten stets als neutrale Insel in einer kriegerischen und ungerechten Welt. Dieses Bild erhielt in den letzten Jahren Risse. Auch Thurgauerinnen und Thurgauer waren in Ungleichheiten verstrickt. Im Abendreferat vom Donnerstag, 4. Mai 2023 des Historischen Museums Thurgau zeigt der Historiker Dr. Andreas Zangger auf, inwiefern Thurgauerinnen und Thurgauer in der kolonialen Welt mitgemischt haben. Der Vortrag startet um 18.00 Uhr, der Eintritt ist frei. Anmeldungen sind unter diesem Link möglich.
Bildung von heute für Arbeit von morgen Das Bildungswesen der Schweiz ist hervorragend und schliesslich unser einziger Rohstoff. Angesichts der rasenden Entwicklung von neuen Technologien und des akuten Fachkräftemangels stellt sich jedoch die Frage, ob wir noch immer "auf Spur" sind. Dieser Frage geht eine Expertenrunde (Regierungsrätin Monika Knill, ETH-Ratspräsident Michael Hengartner, Spitaldirektorin Franziska Föllmi und Unternehmer Peter Spuhler) in einer Podiumsdiskussion im Rahmen des Bodensee Wirtschaftsforums des Thurgauer Wirtschaftsinstituts (TWI) nach. Der Anlass findet am 1. Juni 2023 um 17.30 Uhr im Kult-X in Kreuzlingen statt und ist öffentlich und kostenfrei. Die Platzzahl ist beschränkt. Programm und Anmeldemöglichkeit sind hier zu finden.
Pfahlbauer, Torfmoor, Laubfrösche, Römervilla Am Sonntag, 21. Mai, dem Internationalen Museumstag 2023, findet von 13.00 bis 17.00 Uhr eine naturkundlich-archäologische Exkursion ins Seebachtal statt, die vom Naturmuseum und vom Museum für Archäologie organisiert wird. Die Exkursion wird vom Biologen Hannes Geisser und dem Archäologen Urs Leuzinger geleitet. Der Unkostenbeitrag beträgt 10 Franken, eine Anmeldung ist erforderlich. |