Newsletter Thurgau Wissenschaft vom 26. April 2018
Erklärung für schweren Verlauf einer Leukämie-Erkrankung gefunden Die Ursache für den teils sehr schweren Krankheitsverlauf der chronischen lymphatischen Leukämie ist bisher nicht vollständig geklärt. Ein Forschungsteam des Biotechnologie-Instituts Thurgau hat nun zum besseren Verständnis des schweren Verlaufs dieser Leukämie beitragen können. Seine soeben publizierten Ergebnisse können als Grundlage für künftige Therapien dienen. Bisher sind die Behandlungsprognosen für diese Krankheit ungünstig. Mehr dazu in dieser Mitteilung.
Rätselhafte Steinhügel im Bodensee von Menschenhand aufgeschüttet Die über 100 Unterwasser-Steinhügel, die in der Flachwasserzone zwischen Romanshorn und Bottighofen eine regelmässige Reihe bilden, sind definitiv nicht natürlichen Ursprungs. Das hat eine wissenschaftliche Untersuchung ergeben. Demnach sind die zwischen 15 und 30 Meter breiten Hügel auf das nacheiszeitliche Sediment aufgeschüttet worden. Die Untersuchung legt nahe, dass dies in prähistorischer Zeit geschehen ist. Das Amt für Archäologie Thurgau plant im nächsten Winter eine Unterwassergrabung, um eine dieser Steinanhäufungen genauer zu untersuchen. Weitere Informationen in dieser Mitteilung.
Thurgau beteiligt sich am Aufbau der neuen Fachhochschule Ostschweiz Eine einheitliche Trägerschaft für die neue Fachhochschule Ostschweiz rückt näher. Die Regierungen aller mitwirkenden Kantone und des Fürstentums Liechtenstein haben den Eckpunkten zugestimmt. Damit ist der Weg frei für ein interstaatliches Konkordat. Dieses wird im laufenden Jahr definitiv ausgehandelt. Die beschlossenen Eckpunkte sehen die Zusammenführung der heutigen drei Fachhochschulen FHS St. Gallen, HSR Rapperswil und NTB Buchs zu einer einzigen Fachhochschule vor. Mehr dazu in dieser Mitteilung.
WITg-Beitrag auf europäischer Forschungskonferenz Am 12./13. April 2018 tagte in Friedrichshafen die European Conference on Heat Treatment (ECHT) zu dem Thema Nitrieren und Nitrocarburieren. Die seit 1991 stattfindende europäische Konferenz hat zum Ziel, die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse, laufende Forschungsprojekte sowie die neusten industriellen Anwendungsbereiche zu präsentieren. Das Institut für Werkstoffsystemtechnik Thurgau (WITg) war mit einem Referatsbeitrag von Philipp Schuler über das Thema „Investigation of Magnetic Effects on Austenitic Stainless Steels after Low Temperature Carburization" vertreten. Sein Conference Paper ist unter diesem Link zu finden.
Taucharchäologische Untersuchungen beim Mäuseturm Etwa 240 Meter vom Ufer von Güttingen entfernt haben sich auf einer Untiefe Konstruktionshölzer eines Baus aus dem 12. Jahrhundert erhalten. Bei Dokumentationsarbeiten 2008 entdeckten Mitarbeiter des Amts für Archäologie hier ausserdem Pfahlfelder aus der Spätbronzezeit (1073–973 v.Chr.). Die Ausdehnung, Erhaltung und Datierung der neuen Pfahlbaufundstelle werden derzeit untersucht. An Funden konnten bisher neben spätbronzezeitlicher Keramik auch sechs Bronzebeile geborgen werden. Mehr dazu unter diesem Link.
Schweizer Männer auf deutscher Seite im Ersten Weltkrieg 100 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs widmet sich die neue Sonderausstellung des Napoleonmuseums Thurgau einem vergessenen Kapitel der Geschichte: den Kriegserlebnissen der Männer aus der Schweiz, die zwischen 1914 und 1918 auf deutscher Seite kämpften. Als Beispiel dienen die Soldaten des früher in Konstanz stationierten 6. Badischen Infanterie Regiments. Die Ausstellung greift auf grösstenteils unveröffentlichte Erinnerungen, Briefe, Zeichnungen und vor allem mehrere Tausend Fotos zurück. Sie öffnet am 1. Mai 2018 und dauert bis 11. November 2018. Weitere Informationen unter diesem Link.
Frauenpower im Zeitalter der Industrialisierung Industriegeschichte ist ein Männerthema. Pioniere und Wirtschaftsführer sind männlichen Geschlechts. Und doch waren auch Frauen am Fortschritt in der Schweiz massgeblich beteiligt. Wer sind diese Frauen? Welche erfolgreichen Unternehmerinnen haben die Schweizer Wirtschaftsgeschichte geprägt? Im Rahmen der Ausstellung „Schreck & Schraube. Weltindustrie im Thurgau“ des Historischen Museums Thurgau beleuchtet die Historikerin Dr. Heidi Witzig am 24. Mai 2018 in einem Abendvortrag, wie beträchtlich der Einfluss von weiblichen Persönlichkeiten auf die Schweizer Industriegeschichte gewesen ist. Mehr dazu unter diesem Link.
Berührung prägt – von Anfang an Rund 500 Expertinnen und Experten für die Frühe Kindheit aus dem ganzen deutschsprachigen Raum sind an die Pädagogischen Hochschule Thurgau nach Kreuzlingen gereist, um an der 23. Jahrestagung der German Association for Infant Mental Health (GAIMH) teilzunehmen. Sie beschäftigten sich in zahlreichen Plenumsvorträgen und Workshops mit dem Thema „Berührung prägt – von Anfang an“. Mehr dazu in dieser Mitteilung.
56 Forschende aus 18 Ländern an TWI-Meeting Vom 11. bis zum 13. April 2018 führte das Thurgauer Wirtschaftsinstitut das 9. Thurgau Experimental Economics Meeting (theem) durch. Auf der internationalen Fachtagung diskutierten in diesem Jahr 56 Forschende aus 18 Ländern, wie Entscheidungen in Gruppen getroffen werden. Die Konferenzbeiträge befassten sich unter anderem mit der Frage, warum Gruppenentscheidungen oft anders ausfallen, als man es auf Grundlage der individuellen Entscheidungen ihrer Mitglieder vermuten würde. Mehr dazu in dieser Mitteilung.
Exkursion ins Paul Scherrer Institut Die Thurgauische Naturforschende Gesellschaft organisiert für den 16. Juni 2018 eine Exkursion ins Paul Scherrer Institut in Villigen AG. Bei einem Rundgang durch ausgewählte Labore werden den Teilnehmenden einzelne Themen der Forschungsarbeit im Detail vorgestellt. Anmeldeschluss für diese Exkursion ist der 5. Mai 2018. Weitere Informationen unter diesem Link.
Modelle erfolgreicher Bürgerbeteiligung Das von der Internationalen Bodenseehochschule (IBH) mit Geschäftsstelle in Kreuzlingen geförderte Regionalprojekt „Resiliente Gemeinden“ will Beispiele aufzeigen, wie Gemeinden und Regionen ihre Bevölkerungen aktiv in kommunale Entscheidungsprozesse einbinden können. In einem Dreiländer-Vergleich mit Deutschland, Österreich und der Schweiz erarbeitet das Projektteam praktische Beteiligungswerkzeuge für Gemeinden und Regionen. Wie das geschehen soll, erklären die Forschenden im Interview. Weitere Informationen zum Projekt unter diesem Link.
Bodensee Wirtschaftsforum zu den Kosten des Gesundheitswesens Das Bodensee Wirtschaftsforum des Thurgauer Wirtschaftsinstituts vom 2. Mai 2018 beschäftigt sich mit den steigenden Kosten im Gesundheitswesen. Dazu referieren die Gesundheitsökonomen Konstantin Beck (Universität Luzern) und Friedrich Breyer (Universität Konstanz). Anmeldungen zum Anlass sind noch möglich. Weitere Informationen im Flyer zur Veranstaltung. |